Lieber Slow Food Freund,
liebe Slow Food Freundin,

Frühling wird's, alles sprießt – und das nicht nur im Gemüsegarten! Sogar die Projekte und Initiativen rund um Slow Food profitieren vom Frühlingserwachen: Schon diesen Samstag geht Österreichs fünfter Markt der Erde in Vöcklabruck an den Start. Ein engagiertes Team hat sich zusammengefunden, um guten, sauberen und fairen Lebensmitteln im Salzkammergut eine Bühne zu bieten. Mehr darüber erfährt ihr gleich unterhalb. Im Weinviertel hat sich das Slow Food Village Retz der Rettung der Rebsorte Blauer Portugieser angenommen und es geschafft, sie in der Arche des Geschmacks durch Slow Food International schützen zu lassen. Wir freuen uns über diesen neuen Arche-Passagier. Und unser Veranstaltungskalender ist so gut gefüllt, wie lange nicht mehr: Von Märkten im ganzen Land über eine Diskussion, bei der es im wahrsten Sinne des Wortes um die Wurst geht, bis hin zu einer Kochwerkstatt, einem Kräuterstammtisch und einer Slow Food Kennenlern-Tour ist diesmal alles dabei. 

Von Seiten des Slow Food Österreich Teams erzählen wir euch, warum wir uns gerade ganz intensiv mit unseren Kriterien gut, sauber und fair auseinandersetzen. Zudem stellen wir euch – neben dem Blauen Portugieser – einen weiteren Arche-Passagier vor, nämlich den Innviertler Abgereiften, eine Käsespezialität aus Oberösterreich. Unsere Slow Food Köchin Bernadette Wörndl hat ihn auch gleich in ihrer Küche für uns verkocht – das Rezept gibt's wie immer gleich unterhalb in unserem Newsletter. 

Zu guter Letzt dürfen wir euch auch noch ein neues Online-Angebot der von Slow Food gegründeten Universität der gastronomischen Wissenschaft vorstellen, das mit Sicherheit den Geschmack aller wissensdurstigen Foodies unter euch trifft. 

Ihr habt Feedback, Wünsche oder Anregungen für uns? Unter info@slow-food.at haben wir immer ein offenes Ohr für euch. Wenn ihr denkt, dass auch Freund:innen und Bekannte gerne unsere guten Nachrichten bekommen möchten, freuen wir uns wie immer, wenn ihr unsere Schneckenpost weiterleitet oder den Link zur kostenlosen Anmeldung weitergebt. 

Liebe Grüße
euer Team von Slow Food Österreich

Was steckt eigentlich
genau hinter gut, sauber, fair? 

Bei unserer kulinarischen Landvermessung, also den Besuchen bei Slow Food Produzent:innen, leiten uns die Kriterien "gut, sauber, fair" – Kriterien, die der Gründer von Slow Food, Carlo Petrini, schon vor über 30 Jahren definiert hat und die damals wie heute essentiell und einzigartig sind. Nur alle drei Prinzipien gemeinsam ergeben für uns ein ideales Lebensmittel: 

GUT steht für Lebensmittel, die nahrhaft, gesund und vielfältig sind, saisonal und frisch geerntet wurden – und die bei jedem Bissen hervorragend schmecken. Gute Lebensmittel regen die Sinne an, sind ein purer Genuss beim Essen und hinterlassen ein wohlig-warmes Gefühl. 

SAUBER meint, dass es Lebensmittel sind, die in Harmonie mit der Umwelt erzeugt werden, ohne die Ressourcen und die Ökosysteme der Erde zu belasten und ohne Schaden an Mensch, Tier oder Natur zu verursachen. Ökologische Landwirtschaft bringt dieses Kriterium für uns am besten zum Ausdruck, doch genau genommen arbeiten Slow Food Produzent:innen weit über diesem Mindestmaß. 

FAIR steht für soziale Gerechtigkeit, ohne die ein Produkt nicht gut sein kann, für einen respektvollen Umgang mit allen Beteiligten in der Wertschöpfungskette – von den Erzeuger:innen über die Verarbeiter:innen und die Händler:innen bis hin zu den Genießer:innen. Und es steht für angemessene Preise für alle. 

Diese drei Kriterien liegen auch der Auszeichnung von Slow Food Produzent:innen zugrunde, die ihr in unserem Slow Food Genussführer findet. Noch ist gut, sauber, fair ein grundsätzlicher Maßstab und kein eindeutiger, harter Kriterienkatalog. Doch schon jetzt bemühen wir uns um einen besonders konsequenten Zugang, wenn es darum geht, welche Produzent:innen mit der Slow Food Schnecke ausgezeichnet werden. 

Damit unser konsequenter Zugang transparent und für alle Beteiligten nachvollziehbar sind, erarbeiten wir gerade erstmals in der Geschichte von Slow Food Österreich und in enger Zusammenarbeit mit Lebensmittel-Handwerker:innen eine Qualitäts-Charta für Slow Food Lebensmittel, bei denen wir die drei Kriterien gut, sauber und fair – abgestimmt auf die unterschiedlichen Lebensmittel-Kategorien – genau definieren. 

Mit dieser Qualitäts-Charta möchten wir den Grundstein für eine transparente Auszeichnung von gut, sauber und fair legen, aber auch die Basis für Qualitätskriterien von Manufakturen und Greißlereien, von Restaurants, Wirshäusern und Hotels, die im Sinne der Slow Food Philosophie denken und arbeiten und damit den Weg für unsere Vision einer nachhaltigen Ernährungs- und Esskultur aufzeigen. Wir freuen uns, wenn wir euch schon bald mehr darüber erzählen können. 

Slow Food erleben
im April

Der Innviertler Abgreifte 
aus der Arche des Geschmacks

Außerhalb seiner Region ist er so gut wie unbekannt: der Innviertler Abgereifte, auch kurz „Ab’greifter“ oder „Graukäse“ genannt. Für die lokalen Bäuer:innen war er freilich wichtig, denn wie bei anderen von der Idee her ähnlichen Käsespezialitäten – Tiroler Graukäse oder Steirerkas etwa – konnte hier auch die Magermilch verarbeitet werden, ein Nebenprodukt der Butterherstellung.

Slow Food
in deiner Küche

Gusto bekommen? 

Gute Neuigkeiten aus den
Convivien & Gemeinschaften

Über den Tellerrand

Schon seit 2004 können Studierende an der von Slow Food gegründeten Universität der Gastronomischen Wissenschaften (UNISG) in Pollenzo (Italien) tief in die komplexe und interdisziplinäre Welt der Lebensmittel eintauchen. Als wunderbare Ergänzung zu den Präsenz-Lehrgängen an der Uni hat die Universität vor kurzem eine neue MOOC-Plattform mit Online-Kursen gelauncht, mithilfe derer Foodies aus der ganzen Welt in spannende Themengebiete des Essens hineinschnuppern können – ganz bequem von überall aus. Die Kurse wurden gemeinsam mit Alumni, Professor:innen und Expert:innen der Universität entwickelt. 

Zwei Kurse sind bereits online, in Kürze werden drei weitere Kurse gelauncht. Hier geht's zur UNISG+ Website. 

Die Geschichte der italienischen Küche 

Sie ist eine der beliebtesten Küchen der Welt, und doch wissen nur wenige, wie sie entstanden ist: Die italienische Küche, wie wir sie heute kennen, ist das Ergebnis eines Zusammenspiels von Menschen, Lebensmitteln und Wissen, das sich über Jahrhunderte entwickelt hat – beginnend von der kulturellen Fusion des Römischen Reiches bis in die Gegenwart. Der kostenlose UNISG+ Kurs (Italienisch mit englischen Untertiteln) nimmt dich mit auf eine Reise durch Raum und Zeit und hilft dir, die Entwicklung der italienische Küche zu verstehen. Hier geht's zum Online-Kurs. 

Was steckt hinter der täglichen Tasse Kaffee? 

Bis wir unsere tägliche Tasse Kaffee trinken können, hat der Kaffee schon einen langen Transformationsprozess hinter sich: Von der Ernte der Kaffeebohnen, die auf der tropischen Kaffeepflanze entlang des Kaffeegürtels gedeihen, über die Röstung bis hin zum vielgeliebten Getränk ist es ein langer Weg, an dem viele Menschen mitarbeiten. Im UNISG+ Kurs (99,00€, Englisch) lernst du alles über Kaffee und die lange Wertschöpfungskette. Hier geht's zum Online-Kurs. 

Save the date! 

Noch mehr Genusstermine:

FOTOCREDITS | 1) MARA HOHLA/ STADTMÄRCHEN; 2) MARKT DER ERDE VÖCKLABRUCK; 3) MICHAEL VESELY; 4) JOHANNES PLENIO; 5) MARa HOHLA/ STADTMÄRCHEN; 6) JESSICA BRYANT; 7) SLOW FOOD ÖSTERREICH; 8) Martin HOFFMANN; 9) HÖLZELMÜHLE; 10) NATURBAUERNHOF STRASSER; 11) BERNADETTE WÖRNDL; 12) ASTRID BARTL; 13) BIOHOTEL DABERER; 13) UNISG+ 

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