Willkommen zu unserer Dezember-"Schneckenpost"! Wir versorgen dich mit allen Neuigkeiten rund um Slow Food Österreich, die österreichischen Convivien und Gemeinschaften im Februar...
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Lieber Slow Food Freund, liebe Slow Food Freundin, ein neues Jahr liegt vor uns – und wir sind startklar für eine Fülle an tollen Slow Food Projekten. Was wir uns heuer vorgenommen haben, erzählen wir euch gleich unterhalb in der Februar-Ausgabe unserer Slow Food Schneckenpost. Zum Auftakt des neuen Slow Food Jahres haben wir uns als Team Slow Food Österreich mit unseren Kolleg:innen der österreichischen Slow Food Convivien und Gemeinschaften zu einem Slow Food Wochenende in Oberösterreich getroffen: Bei einem gemeinsamen Abendessen sowie Produzent:innen-Besuchen konnten wir uns nach viel zu langer, Corona-bedingter Pause endlich wieder persönlich treffen und austauschen. Mehr dazu gleich unterhalb. Wie gewohnt findet ihr in unserer Schneckenpost auch die ersten Slow Food Termine in diesem Jahr. Einen besonderen Termin möchten wir gleich vorneweg ankündigen: Slow Food Österreich wird heuer mit einem großen Stand bei der E-XPO 5020 von 24. bis 26. März in Salzburg vertreten sein. Ihr dürft euch auf mindestens 10 Marktstände mit Slow Food Produzent:innen aus ganz Österreich, 2 Infostände sowie auf Vorträge und Koch-Workshops freuen! Apropos Kochen: Unsere Slow Food Köchinnen Bernadette Wörndl und Babs Zobl haben die stille Zeit des Jahres genutzt, um zwei köstliche Rezepte für euch zu kreieren: Bei Bernadette hält der Steirische Maschanzker aus der Arche des Geschmacks Einzug in die winterliche Backstube, Babs hat mit einem Bruderhahn von den Eiermachern eine wärmende Miso-Ramen-Suppe gekocht. Beide Rezepte haben wir euch direkt unterhalb verlinkt. Selbstverständlich wird sich Slow Food auch im neuen Jahr für gutes, sauberes und faires Essen für alle Menschen in ganz Europa einsetzen. Wir geben euch unterhalb einen ersten Überblick, für welche Themen sich Slow Food Europe heuer im Bereich der EU-Lebensmittel-Politik engagieren wird. In diesem Sinne wünschen wir einen guten und genussvollen Start ins neue Slow Food Jahr! Liebe Grüße dein Team von Slow Food Österreich | |
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2023: Wir haben viele Pläne und Projekte für Slow Food Österreich! | |
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Im Jahr 2023 haben wir uns als Slow Food Österreich wieder einige ambitionierte Projekte vorgenommen, die wir euch hier kurz vorstellen möchten: Mehr Slow Food Gemeinschaften in ganz Österreich: Unser größtes und wichtigstes Ziel ist es, noch mehr Menschen dazu zu motivieren, sich für gute, saubere und faire Lebensmittel zu engagieren. Um das zu erreichen, planen wir bereits neue Slow Food Gemeinschaften in den Regionen und unterstützen jegliche Slow Food Initiativen gerne mit unserem Know-How. Weitere Slow Food Akteur:innen für unseren Genussführer: Freilich wollen wir auch in 2023 unseren österreichweiten Slow Food Genussführer weiter mit tollen Slow Food Akteur:innen fülllen. Im heurigen Jahr werden wir beispielsweise eine Vielzahl an Kärntner und Waldviertler Betrieben in unseren Genussführer integrieren und darauf freuen wir uns schon sehr! Slow Food Kriterienkataloge für Gastronomie und Greißlereien: Nach unserem ersten Kriterienkatalog für Slow Food Produzent:innen, der noch mehr Transparenz in unsere Arbeit bringen soll, arbeiten wir bereits fleißig an eigenen Kritierienkatalogen für Restaurant und Greißlereien. Wir hoffen, dass wir euch schon bald die Ergebnisse unserer Arbeit präsentieren können. Wiederbelebung der Arche-Kommission: Wir möchten auch die Arche- und Presidio-Produkte in ganz Österreich stärken, indem wir die Arche-Kommission wiederbeleben. Zusätzlich haben wir durch unsere Recherchen neue, potentielle Arche-Produkte entdeckt, die wir noch 2023 bei der internationalen Slow Food Stiftung für Biodiversität einreichen möchten. Einige Arche-Produkte möchten wir außerdem zu Presidi weiterentwickeln, um auch das damit verbundene Handwerk zu schützen. Wir präsentieren uns national und international: Wer uns und unser Team besser kennenlernen möchte, hat die Gelegenheit, uns bei einer Vielzahl großer Events zu treffen. Neben nationalen Events (wie der EXPO 5020 im März in Salzburg) werden wir auch bei internationalen Slow Food Veranstaltungen wie der Slow Wine in Bologna, beim Markt des Guten Geschmacks in Stuttgart sowie bei der Slow Cheese in Bra vertreten sein. Wir freuen uns auf den Austausch mit euch! | |
Slow Food erleben im Februar | |
Samstag, 4.2.2023 Markt der Erde Parndorf | "Tanz ums Schwein" An diesem Markttag dreht sich diesmal alles ums Schwein - von Wildschein-Würsten und -Pasteten von Johann Gerstner aus Pischelsdorf über frisch ausgelassene Grammeln vom holzbefeuerten Ofen im Hof von Martin Karlo bis hin zu Kesselfleisch mit Kren aus der Schauküche. | | | |
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Der Steirische Maschanzker aus der Arche des Geschmacks Der Steirische Maschkanzker ist eine der besonders alten steirischen Apfelsorten – man vermutet, dass er schon vor 1800 in der Steiermark entstanden ist. Die Arche Noah hat in ihren Sortenbeschreibungen herausgefunden, dass sich die ersten schriftlichen Beschreibungen des Steirischen Maschanzker 1877 in den "Pomologischen Monatshefen" unter dem Namen Steirischer Winterborsdorfer finden lassen. Doch das sind längst nicht alle Namen: Der Steirische Maschanzker ist auch unter dem Namen Grazer Maschanzker oder Eisapfel bekannt. Seine lange Verwurzelung in der Steiermark, die traditionelle Anbaumethode auf den Streuobstwiesen, seine Originalität und sein Geschmack machen ihn zu einem würdigen Vertreter der Slow Food Arche des Geschmacks. | | |
Rezepte der Vielfalt | |
| Rezept: Kardamom-Zimtknoten mit Maschanzker-Äpfeln Der Steirische Maschanzker ist auch dank seines angenehm würzigen und wenig süßen Geschmacks ein beliebter Apfel, der nicht nur als Tafelapfel schmeckt, sondern auch gerne zur Herstellung von Säften, Kompotts – oder wie in unserem Fall – zum Backen verwendet wird. Unsere Slow Food Köchin Bernadette hat ihn zu saftigen Kardamom-Zimtknoten verbacken. | | |
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Gute Neuigkeiten aus den Convivien & Gemeinschaften | |
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Das Slow Food Jahr 2023 begann für uns von Slow Food Österreich mit einem genussvollen und erfolgreichen Treffen mit unseren Slow Food Convivien und Slow Food Gemeinschaften. Bei einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant Donauwirt:innen in Linz und Besuchen bei zwei Produzent:innen in Oberösterreich konnten sich Vertreter:innen der regionalen Slow Food Verbände aus ganz Österreich mit unserem Vorstand und unserem Team austauschen, kennenlernen und Pläne für 2023 schmieden. Besonders freuten wir uns über die erstmalige Teilnahme von Vertreter:innen von Slow Food Lungau, dem Slow Food Presidio Elsbeere und Slow Food Steiermark! Den Start machte das gemeinsame Abendessen im Restaurant Donauwirt:innen, an dem sogleich der Slow Food Gastro-Kriterienkatalog getestet wurde, der derzeit vom Slow Food Österreich Team entwickelt und ausgearbeitet wird. Das Ergebnis war eindeutig: Die Donauwirt:innen erfüllen die Kriterien mit Bravour! Zudem kamen wir in den Hoch-Genuss von Produkten von Kleinstproduzent:innen etwa Wildfangfisch aus dem Traunsee von der Berufsfischerei Mayr, Fleisch vom Thomabauer, Gemüse vom Biohof Berner, Obst vom Beerenberg sowie Erdnüsse von Neuland Bio in Niederösterreich. Tags darauf starteten wir mit einem Frühstück in der Bäckerei Brotsüchtig. Die biologisch zertifizierte Urdinkel-Bäckerei bäckt reine Sauerteigbrote und verzichtet gänzlich auf Backmischungen. Unsere Convivienleiter:innen und Sprecher:innen der Slow Food Gemeinschaften konnten sich nicht nur durch das vielfältige Sortiment aus handwerklicher Produktion kosten, sondern diskutierten auch über den umsichtigen Umgang mit Mitarbeiter:innen, der bei Brotsüchtig dafür sorgt, dass die Bäckerei kein Personalproblem hat. Anschließend ging es noch zu Betriebsführungen bei zwei oberösterreichischen Slow Food Produzent:innen: einmal nach St. Georgen an der Gusen, wo die Mosberger Pilzmanufaktur Einblicke in Österreichs kleinste Landwirtschaft gab, und einmal nach Tragwein, wo wir am Biohof Pankrazhofer nicht nur diverse Moste verkosten durften, sondern sogar eine Fassprobe bekamen. Fazit aller Beteiligten nach unserem Slow Food Wochenende: Bitte noch mehr solcher Treffen in 2023! Unser Ziel ist klar: Zumindest zwei Treffen dieser Art soll es pro Jahr an unterschiedlichen Orten Österreichs geben. | |
Abendessen bei den Donauwirt:innen in Linz | | Most-Verkostung bei Pankrazhofer in Tragwein | | |
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Österreichs kleinste Landwirtschaft: | | die Mosberger Pilzmanufaktur | | |
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| “We all have a right to good, clean and fair food regardless of where we are born or live geographically.” EDWARD MUKIIBI | | |
Über den Tellerrand | |
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Was ist in der EU-Lebensmittelpolitik für 2023 geplant? Vorschlag für ein neues EU-Gesetz für Nachhaltigkeit in Lebensmittelsystemen: Die EU-Kommission hat im Jahr 2020 als Teil des europäischen Grünen Deals ihre neue Strategie "Vom Hof auf den Tisch" (Original: "From Farm To Fork") vorgestellt, um Lebensmittelsysteme fair, gesund und umweltfreundlich zu gestalten. Bis Ende 2023 wird sie ein Rahmenwerk für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem erarbeiten. Slow Food Europe wird den Prozess genau verfolgen und sich das ganze Jahr über in Gesprächsforen engagieren, um Druck auf die EU-Kommission auszuüben, das Rahmenwerk für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem ambitioniert zu gestalten und sicherzustellen, dass die Vision der Strategie "Vom Hof auf den Tisch" umgesetzt wird. Für ein Europa ohne Pestizide – der Kampf geht weiter: Slow Food Europe setzt sich weiterhin für ein Europa ohne Pestizide ein und wird den Kampf gegen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auch 2023 fortsetzen. Im Juni 2022 hat die EU-Kommission ihre Pläne für eine Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln vorgestellt, die den Einsatz von Pestiziden bis 2030 halbieren und die damit verbundenen Risiken minimieren soll. Allerdings gibt es Widerstand von Industrielobbygruppen und konservativen Politiker:innen, die diese Pläne untergraben oder behindern. Trotzdem ist die Verordnung zur Senkung des Pestizideinsatzes in Europa von entscheidender Bedeutung, um unser Ökosystem vor dem drohenden Zusammenbruch zu retten. Slow Food Europe hat in diesem Zusammenhang auch ein sehr wichtiges Positionspapier veröffentlicht, das aufzeigt, welche Auswirkungen Pflanzenschutzmittel auf die Gesundheit des Menschen und die biologische Vielfalt haben. Bleiben neue GVO in Europa weiterhin streng reguliert? Aktuell müssen innerhalb der Europäischen Union sämtliche Arten von gentechnisch veränderten Organismen gemäß den geltenden EU-Vorschriften streng risikobewertet, rückverfolgbar und eindeutig gekennzeichnet sein. Slow Food setzt sich bei den politischen Entscheidungsträgern der EU und der Mitgliedstaaten für eine Beibehaltung der geltenden EU-Vorschriften ein, weil die neuen Gentechniken erwiesenermaßen fehleranfällig sind und zu genetischen Veränderungen führen, die eine Gefahr für die Lebensmittel- und Umweltsicherheit darstellen. Eine Veranstaltung zur Übergabe der Petition an die Europäische Kommission ist für Februar 2023 geplant, und Slow Food Europe wird sich das ganze Jahr über für eine strenge Regulierung einsetzen. Die Europäische Union könnte zum weltweiten Vorreiter im Tierschutz werden: 2023 kann zu einem entscheidenden Jahr in Sachen Tierschutz in Europa werden, denn die Europäische Kommission plant die Vorstellung neuer EU-Tierschutzvorschriften. Die angekündigte Revision, die auch einen Abschnitt zu Tiertransporten und Schlachtungen beinhalten soll, zielt darauf ab, die geltenden EU-Rechtsvorschriften an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anzupassen und für mehr Tierschutz innerhalb der EU zu sorgen. Slow Food Europe appelliert an die EU, dabei den One-Welfare-Ansatz anzuwenden, der von einer engen Verflechtung der Gesundheit von Menschen, Tieren, Pflanzen und des Planeten ausgeht. | | |
Save the date! Noch mehr Genusstermine: | |
26. bis 28.2.2023 Slow Wine Fair in Bologna | | | |
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4.3.2023 Markt der Erde Parndorf | "Slow Food Freunde zu Gast" | | |
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11. & 25.3.2023 Markt der Erde Horn | | |
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24. bis 26.3.2023 Slow Food Österreich bei der EXPO 5020 | | | |
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13. bis 16.4.2023 Markt des Guten Geschmacks in Stuttgart | | | |
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BRUDERHAHN in deiner Küche: Miso Ramen mit Bruderhahn, Shiitake Pilzen, Palmkohl, violetten Karotten, Ramen-Ei, sauren Steckrüben, Koriander und Chiliöl | |
Wenn es draußen stürmt und schneit, holt sich unsere Slow Food Köchin Babs Zobl die Wärme gerne auf den Teller. Mit dem Bruderhahn von unseren Slow Food Unterstützern, den Eiermachern aus Kremsmünster, hat sie für unseren Rezeptblog "Slow Food in deiner Küche" eine wärmende Ramen-Suppe gekocht, die nicht nur wärmt, sondern auch besonders nahrhaft ist. | | | |
Wärme dich mit Babs' Rezept für Miso-Ramen mit Bruderhahn: | | |
FOTOCREDITS | 1) MARA HOHLA; 2) MONIKA LIEHL; 3) ARCHE NOAH; 4) BERNADETTE WÖRNDL; 5+6+7+8+9) CHRISTINA KOTTNIG; 10+11) SLOW FOOD INTERNATIONAL; 12) BABS ZOBL | |
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