Lieber Slow Food Freund,
liebe Slow Food Freundin!

Mit der Juni-Ausgabe der Schneckenpost stehen wir unmittelbar vor den Wahlen zum Europäischen Parlament von 6. bis 9. Juni 2024. Grund genug für uns, nochmals zu betonen, warum Landwirtschaft und Ernährung nicht nur Verursacher des Klimawandels sind, sondern auch ein Teil der Lösung sein können. In der Agrarökologie und in nachhaltigen Lebensmittelsystemen sehen wir als Slow Food konkrete, umsetzbare Ansätze, um den Klimawandel zu bekämpfen. Welche Projekte wir in diesem Zusammenhang verfolgen und wie jeder und jede von uns dazu beitragen kann, erfahrt ihr in dieser Ausgabe unserer Schneckenpost.

Dazu passend freuen wir uns, „Zukunft Essen“ als neuen Netzwerkpartner begrüßen zu dürfen. Der Verein unter der Leitung von Anna Strobach setzt sich für eine gute Versorgung in Kindergärten und Schulen ein und legt damit den Grundstein für eine gesündere Zukunft unserer Jüngsten. Mehr über die wichtige Arbeit von „Zukunft Essen“ erfahrt ihr weiter unten.

Der Juni steht bei uns aber auch ganz im Zeichen zahlreicher Veranstaltungen im ganzen Land. Von den Märkten der Erde in Vorarlberg und dem Waldviertel bis ins Burgenland bieten sich vielfältige Möglichkeiten, um gute, saubere und faire Lebensmittel einzukaufen. Besucht unsere Märkte, um lokale Produzent:innen zu treffen und mehr über ihre Lebensmittel zu erfahren.

Neben den Märkten laden eine Reihe von Workshops zum Lernen ein: Ob die Kunst des Brotbackens, das Destillieren von Kräutern, ein Bokashi-Kompost-Workshop, Zero-Waste-Workshops für die Küche oder zum Dekorieren daheim – für jeden und jede ist etwas dabei. Eine Filmnacht am Zukunftshof in Wien regt zum Filmschauen, Nachdenken und Handeln an – und das sogar bei freiem Eintritt. Doch auch der Genuss kommt nicht zu kurz: vom Rebentanz in Gugumucks Gartenbar über das Brauerei-Fest unseres Slow Food Betriebs Westwind bis hin zum Sonnentor Sommerfest im Waldviertel und dem St. Pauler Knoblauchfest im Kärntner Lavanttal.

Wir freuen uns darauf, euch bei unseren Veranstaltungen zu sehen und wünschen viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe unserer Schneckenpost!

Liebe Grüße,
euer Team von Slow Food Österreich

Essen und Klimawandel:
Wie Landwirtschaft Teil der Lösung sein kann

Die täglichen Nachrichten sind voll von Berichten über den Klimawandel – extreme Wetterereignisse, schmelzende Gletscher und steigende Meeresspiegel. Diese Ereignisse zeigen, dass der Klimawandel keine ferne Bedrohung, sondern eine akute Krise ist, die unseren Alltag bereits jetzt beeinflusst und dies in Zukunft immer mehr tun wird.

Laut dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) sind Landwirtschaft und andere Landnutzungsaktivitäten für ein Viertel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, wobei ein erheblicher Teil auf die industrielle Nutztierhaltung zurückgeht. Die industrielle Lebensmittelproduktion steht für uns im Zentrum der Klimaproblematik, während kleinbäuerliche Betriebe die Auswirkungen als erste spüren. Wie bereits in unserer letzten Schneckenpost erwähnt (hier zum Nachlesen), sehen wir in der Agrarökologie und in nachhaltigen, lokal verankerten Lebensmittelsystemen eine potenzielle Lösung für die Klimakrise. Das bedeutet den Schutz der biologischen Vielfalt, die Reduzierung der Abhängigkeit von industriellen Landwirtschaftsmethoden und die Förderung umwelt- und sozialgerechter Praktiken, wie sie unsere Slow Food Produzent:innen Tag für Tag leben.

Wir sind überzeugt, dass gute, saubere und faire Lebensmittel einen Teil zur Lösung der Klimakrise beitragen können. Denn viele unserer Projekte setzen konkret um, was wir als Teil der Lösung sehen: 

Die Arche des Geschmacks: Unser umfangreicher Katalog, der die kulturelle und traditionelle Vielfalt von Lebensmitteln dokumentiert und schützt. Hier findet ihr unsere österreichischen Arche-Passagiere.

Das Slow Food Bündnis der Köchinnen und Köche: Diese Initiative vereint Köchinnen und Köche aus verschiedenen Bereichen, die gemeinsam für den Schutz der Biodiversität eintreten, kleinere Produzent:innen unterstützen und Konsument:innen in ihren Lokalen über nachhaltigere und fairere Lebensmittelsysteme aufklären.

Die Märkte der Erde sind Netzwerke lokaler Produzent:innen und Lebensmittelhandwerker:innen, die lokale Lebensmittel fördern und Konsument:innen näherbringen. Diese Märkte dienen auch als Bildungs- und Begegnungszentren, die Wissen über gerechtere und nachhaltigere Lebensmittelsysteme vermitteln. Besucht die Märkte der Erde und kauft dort ein, um lokale Produzent:innen zu unterstützen und frische, nachhaltige Produkte zu genießen. Hier findet ihr eine Übersicht über die österreichischen Märkte der Erde.

Die Slow Food Gärten in Afrika: Ein zentrales Projekt zur Verbesserung der Ernährungssicherheit und -qualität in den Ländern Afrikas. Es fördert den Zugang zu frischen, gesunden Lebensmitteln und stärkt durch das Anpflanzen vielfältiger Kulturen, einschließlich traditioneller Sorten, die Biodiversität. Diese Gärten unterstützen nachhaltige Landwirtschaft, schützen die Umwelt und setzen agroökologische Techniken ein, um den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden zu reduzieren und Wasser sowie Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Insbesondere Slow Food Burgenland und seine beiden Märkte in Parndorf und Lutzmannsburg sammeln regelmäßig mit Veranstaltungen Spenden für dieses wichtige Projekt. 

Die Slow Food Presidi-Produkte: Traditionelle und handwerkliche Lebensmittelproduktionen, die nach den Prinzipien der Agroökologie wirtschaften und die biologische Vielfalt, Boden und Wasser sowie das Tierwohl achten. Was ihr für ihren Erhalt tun könnt: Fragt aktiv nach Arche- und Presidi-Produkten und verwendet sie in eurer Küche – gemäß unserem Motto "Essen, was wir retten wollen".

Zusätzlich setzen wir uns dafür ein, das Bewusstsein zu schärfen, dass unsere alltäglichen Entscheidungen – was und wo wir einkaufen – direkt das Klima beeinflussen. Mit der bevorstehenden Europawahl vom 6. bis 9. Juni 2024 bietet sich eine wichtige Gelegenheit, eine nachhaltige Agrarpolitik in der EU zu fordern und zu fördern. Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet, schaut auf unserem Instagram-Kanal vorbei. Dort haben wir unlängst die Slow-Food-Forderungen an das nächste EU-Parlament vorgestellt.

Slow Food Netzwerk-Partner:innen im Porträt: Zukunft Essen

Wir freuen uns, den Verein „Zukunft Essen“ als neuen Netzwerkpartner begrüßen zu dürfen! Der gemeinnützige Verein setzt sich leidenschaftlich für die gute Versorgung in Österreichs Kindergärten und Schulen ein.

Mit vereinten Kräften setzen wir uns ab sofort für eine nachhaltige und gesunde Ernährung für alle Kinder ein. Erfahre hier mehr über die Arbeit von „Zukunft Essen“: 

Slow Food erleben –
Termine bis Mitte Juni

noch mehr Termine bis Mitte Juni:

FOTOCREDITS | 1) SLOW FOOD INTERNATIONAL; 2) ZUKUNFT ESSEN/ ROLAND DUTZLER; 3) MARKT DER ERDE SIBRATSGFÄLL; 4) MARKT DER ERDE PARNDORF; 5) REBENTANZ; 6+7+8) RETTER BIOGUT; 9) MARKT DER ERDE LUTZMANNSBURG; 10) ZUKUNFT ESSEN/ ROLAND DUTZLER; 11) BRAUEREI WESTWIND; 12) SLOW FOOD ÖSTERREICH; 13) SLOW FOOD BURGENLAND; 14) SONNENTOR; 15) ZUKUNFTSHOF; 16) RETTER BIOGUT; 17) SLOW FOOD VILLAGE ST. PAUL; 18) ZERO WASTE AUSTRIA; 

Vernetz dich mit uns!

Entdecke unser buntes Netzwerk auf Instagram und teile deine Ideen, deine liebsten Lebensmittelhandwerker:innen und Gastronom:innen mit uns mit den Tags:

@slowfood_oesterreich
#slowfoodoesterreich

Du hast diesen Newsletter weitergeleitet bekommen und er gefällt dir? Registriere dich mit deiner Email-Adresse, damit du keinen Newsletter verpasst.

Unsere Website und unser Newsletter wären nicht möglich ohne unsere Sponsoren.
Wir danken unseren Unterstützer:innen:

Kontakt & Impressum:
Verein Slow Food Österreich
Wolfgangstein 23
4550 Kremsmünster
redaktion@slow-food.at

© 2023 Slow Food Österreich

Du erhältst diesen Newsletter, weil du dich in der Vergangenheit für unseren Newsletter angemeldet hast. Du möchtest keine Mails mehr erhalten? Dann kannst du dich natürlich jederzeit hier wieder abmelden: [[UNSUB_LINK_DE]]
Wir hoffen aber, dass du auch weiterhin an unseren Aktivitäten für gute, saubere und faire Lebensmittel Interesse hast.