Willkommen zu unserer März-"Schneckenpost"! Wir versorgen dich mit allen Neuigkeiten rund um Slow Food Österreich, die österreichischen Convivien und Gemeinschaften im März...
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Lieber Slow Food Freund, liebe Slow Food Freundin, mit einer neuen Ausgabe unserer Schneckenpost melden wir uns mit jeder Menge guter Nachrichten aus der Welt von Slow Food Österreich zurück: Rechtzeitig zum Frühlingsstart dürfen wir euch die kommenden Termine für die Märkte der Erde vom Burgenland bis ins Waldviertel ankündigen – mit einem besonderen Highlight am 5. März in Parndorf, wo diesmal der Markt der Erde Sibratsgfäll mit vielen guten, sauberen und fairen Köstlichkeiten aus dem Bregenzerwald zu Gast ist. Zudem geben wir euch Einblick, was hinter unserer kulinarischen Landvermessung steckt, im Rahmen derer wir für euch Slow Food Produzent:innen im ganzen Land porträtieren. Slow Food Köchin Bernadette Wörndl hat auch für diese Ausgabe unserer Schneckenpost ein köstlich-kreatives Rezept mit einem schützenswerten Lebensmittel aus der Arche des Geschmacks kreiert – getreu unserem Motto "Essen, was wir retten wollen". Schließlich haben wir für die Wein-Liebhaber:innen unter euch viele Infos zur neu gegründeten Slow Wine Coalition und dem Slow Food Manifest für guten, sauberen und fairen Wein vorbereitet. Denn: Ende März findet ja in Bologna die Slow Wine Fair statt! Wir freuen uns also auf ein reichhaltiges und buntes Slow Food Programm im März gemeinsam mit euch. Wenn ihr denkt, dass auch Freund:innen und Bekannte gerne unsere guten Nachrichten bekommen möchten, freuen wir uns, wenn ihr unsere Schneckenpost weiterleitet oder den Link zur kostenlosen Anmeldung weitergebt. Liebe Grüße euer Team von Slow Food Österreich | |
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Warum wir Österreich kulinarisch vermessen | |
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Mit dem Start von Slow Food Österreich als Dachverband aller österreichischen Slow Food Convivien und Gemeinschaften im Jahr 2020 haben wir begonnen, Österreich "kulinarisch zu vermessen". Unsere ersten Touren führten uns zu Produzent:innen guter, sauberer und fairer Lebensmittel in ganz Österreich. 2021 haben wir etliche Produzent:innen in der Steiermark für den Genussführer porträtiert, aktuell sind wir in Oberösterreich unterwegs, um besondere Lebensmittel sowie ihre Hersteller:innen für euch zu entdecken. Die Entstehung könnt ihr in unseren Instagram Stories live mitverfolgen, das Ergebnis findet ihr in unserer kulinarischen Schatzkarte, dem Slow Food Genussführer. Doch warum machen wir das eigentlich? Für uns sind die Landwirt:innen, die Gärtner:innen, die Käser:innen, die Fleischer:innen, die Imker:innen und die Fischzüchter:innen das starke, vielfältige Fundament eines nachhaltigen Ernährungssystems. Sie stellen die wertvollen Lebensmittel her, die in weiterer Folge von allen weiteren Akteur:innen genutzt und weiterverarbeitet werden: Sie versorgen die kleinen Manufakturen mit besten Rohstoffen, kümmern sich um die Zutaten, die die Köch:innen in ihren Küchen in köstliche Gerichte verwandeln und ihren Gästen in Restaurants, Wirtshäusern und Hotels servieren. Und sie versorgen auch uns Konsument:innen direkt mit geschmackvollen, ökologischen und fairen Lebensmitteln. Wir sind überzeugt, dass der Schlüssel zur Veränderung darin liegt, dass man die Menschen hinter diesen Lebensmitteln kennt, dass man weiß, wie sie arbeiten, wieviel Liebe und Hingabe in jedem einzelnen Lebensmittel steckt, und dass man sieht, dass gute, saubere und faire Lebensmittel ganz nahe sind – wenn man nur weiß wo. Deshalb stöbern wir diese Lebensmittelhandwerker:innen für euch auf, porträtieren sie in unserem Genussführer und geben euch einen Vorgeschmack, was euch erwartet, wenn ihr sie selbt besucht (was wir euch übrigens sehr ans Herz legen können!). Gleichzeitig vernetzen wir aber auch alle Produzent:innen untereinander, denn oft hilft der Austausch mit Gleichgesinnten enorm weiter. Und wir vernetzen die Produzent:innen auch mit allen weiteren Akteur:innen unseres Netzwerks: Eine Köchin ist auf der Suche nach Rohmilchbutter? Wir bringen sie mit dem Käser zusammen, der eine solche Rohmilchbutter herstellt. Ein Quinoa-Bauer fragt sich, ob es in Österreich auch noch andere Quinoa-Bäuer:innen gibt, mit denen er sich zur Ernte und Verarbeitung austauschen kann? Unser stetig wachsendes Netzwerk kann auch dabei helfen. Die Inhaberin einer Greißlerei sucht Bio-Senf aus der Region als Ersatz für den Bio-Senf aus dem Großhandel? Mit Sicherheit können wir ihr einen tollen Slow Food Betrieb dafür nennen. Ein Hotel möchte für sein Frühstücksangebot Brot aus alten, regionalen Getreidesorten backen? Zum Glück baut ein Slow Food Produzent gleich in der Nähe genau diese alten Sorten noch heute an und freut sich über einen regionalen Abnehmer:innen für seine Ernte. So schaffen wir alle gemeinsam ein starkes Fundament für unsere Vision einer nachhaltigen Ernährungs- und Esskultur und ein dichtes Netzwerk, von dem alle Ebenen sowie alle Akteur:innen guter, sauberer und fairer Lebensmittel profitieren – und zwar vom Saatgut bis zur Reiseregion. | |
Slow Food erleben im März | |
Samstag, 5.3.2022 Markt der Erde Parndorf "Slow Food Freunde zu Gast" Der Markt der Erde Sibratsgfäll (Bregenzerwald) ist am Markt der Erde Parndorf mit seinen herausragenden Produkten zu Gast. | | | |
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Samstag, 12. & 26.3.2022 Regionalmarkt Horn – Markt der Erde Entsprechend der Slow Food-Philosophie „Gut, sauber & fair" bieten lokale Lebensmittelhandwerker:innen ab März wieder jeden zweiten und vierten Samstag im Monat ihre Produkte den Konsument:innen direkt an. | | | |
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Donnerstag, 31.3.2022 Slow Food Village Retz Kräuterstammtisch Jeden letzten Donnerstag im Monat treffen sich an der Natur, an jahreszeitlichen Genüssen, Heilkräutern und Pflanzen Interessierte zu einem monatlichen Austausch und einem gemütlichen Beisammensein in der Hölzelmühle in Retz. | | | |
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Das Waldschaf aus der Arche des Geschmacks Dem Engagement einiger Waldschaf-Bauern und Bäuerinnen ist es zu verdanken, dass das Aussterben dieser selten gewordenen Schafrasse verhindert werden konnte. Und so ist das robuste und wetterharte Waldschaf heute wieder auf den Weiden des Mühl- und Waldviertels zu finden. | | |
Slow Food in deiner Küche | |
| Rezept: Waldschaf in Milch mit karamellisiertem Chicorée Das Waldschaf wird für sein ausgezeichnetes Waldlammfleisch von Feinschmecker:innen sehr geschätzt. Aber auch das Fleisch älterer Schafe wird gerne verkocht, weil ihm der oft unerwünschte Schafbeigeschmack fehlt. Unsere Slow Food Köchin Bernadette Wörndl schmort das Waldschaf am liebsten mit vielen Kräutern und Gewürzen ganz langsam in Milch. | | |
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| „Ein Leben und Erleben im Einklang mit der Natur ist unsere Philosophie. Wir schaffen und erschaffen für heute, für morgen und vor allem für die nächste Generation, denn sie sind unsere Zukunft.“ Markus Dorner Gründer Markt der Erde Sibratsgfäll | | |
Über den Tellerrand | |
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Der März steht ganz im Zeichen der Slow Wine Coalition: Wenn von 27. bis 29. März in Bologna die Slow Wine Messe stattfindet, treffen sich die Winzer:innen des neu gegründeten Slow-Wine-Bündnisses zum allerersten Mal. Über 600 Winzer:innen aus 12 Ländern haben bereits ihre Teilnahme zugesagt. Doch das Slow-Wine-Bündnis hat sich noch viel mehr vorgenommen, als nur die Winzer:innen zu vernetzen. Es möchte vielmehr alle Akteur:innen der Wein-Branche zzsammenbringen – Händler:innen, Importeur:innen, Winzer:innen, Betreiber:innen von Weinbars, Gastronom:innen, Sommeliers und Sommelièren, Journalist:innen sowie Konsument:innen und Weinliebhaber:innen. Kurzum: Alle Menschen, die die Vision von gutem, sauberen und fairen Wein für alle Menschen teilen. Beim Treffen in Bologna diskutieren die Teilnehmer:innen über die Zukunft der Weinbranche, der Slow Food das neu verfasste Slow Food Manifest für guten, sauberen und fairen Wein zugrunde legt. Das Manifest definiert eine Reihe von Prinzipien für den Weinbau, die Landwirtschaft und die Önologie und geht dabei auch auf den Schutz der Biodiversität, den Wert der Kulturlandschaft und die Beziehung mit den Menschen ein, die direkt im Weinberg und in der Kellerei arbeiten. Für die Slow Wine Coalition sind all diese Themen nicht nur wichtig, sondern auch dringend, weil sie in engem Zusammenhang mit der großen Herausforderung der Klimakrise stehen und diese auch die Welt des Weins maßgeblich beeinflusst und in Zukunft noch stärker beeinflussen wird. Dafür hat sich das Slow Wine Bündnis drei Grundpfeiler gesteckt: ökologische Nachhaltigkeit, Schutz der Landschaft und soziokulturelles Wachstum des ländlichen Raums. Nach dem Vorbild der Terra Madre werden diese Themen mit Delegierten aus Europa, den USA und Südamerika diskutiert. Das Slow-Food-Manifest für guten, sauberen und fairen Wein umfasst 10 Prinzipien, die wir euch hier kurz vorstellen: 1. Die Weingüter müssen mindesten 70 Prozent der für die Weinherstellung verwendeten Trauben selbst anbauen. 2. Die Weingüter dürfen keine Düngemittel oder chemisch-synthetische Herbizide oder Pestizide verwenden. 3. Die Weingüter müssen verantwortungsvoll mit den natürlichen Ressourcen umgehen. Bewässerungssysteme sollen nur sehr eingeschränkt zur Anwendung kommen (etwa um starken Wasserstress zu vermeiden). 4. Neu errichtete Kellereigebäude müssen die Landschaft, in die sie gebaut werden, respektieren. Auch bei bereits bestehenden Gebäuden sollen Renovierungen ökologische Aspekte stärker berücksichtigen. 5. Umkehr-Osmose oder physikalische Methoden zur Mostkonzentration sind verboten. Außer für Schaumweine dürfen auch kein rektifiziertes konzentriertes Mostkonzentrat oder Zucker hinzugefügt werden. 6. Der Schwefelgehalt im Wein darf die in der EU-Öko-Weinzertifizierung angegebenen Grenzwerte nicht überschreiten. 7. Die Weine müssen ihr Herkunftsgebiet, das Terroir, widerspiegeln und natürliche Hefen sollen bevorzugt verwendet werden. 8. Die Weine dürfen keine önologischen Fehler aufweisen. 9. Die Winzer:innen sollen aktiv mit der Slow Wine Community zusammenarbeiten. Mitarbeiter:innen im Betrieb sollen aktiv gefördert und unterstützt werden, damit sie persönlich und beruflich wachsen können. Darüber hinaus sollen die Winzer:innen auch mit anderen Winzer:innen ihrer Region zusammenarbeit und ihr Wissen teilen. 10. Die Winzer:innen des Slow Wine Bündnisses fördern die Biodiversität durch Praktien wie das Pflanzen von Hecken, die aktive Bodenerhaltung, Begrünung und Gründüngung, um einen freiliegenden Boden zu vermeiden, den Schutz von bestäubenden Insekten und Nutztieren sowie Tierhaltung, um eigenen Kompost zu erzeugen. | |
Save the date! Noch mehr Genusstermine: | |
Samstag, 12.3.2022 Markt der Erde Lutzmannsburg | "Es wird GRÜNer" | | |
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27. bis 29.3.2022 Slow Wine Fair | Bologna | | | |
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Samstag, 2.4.2022 Markt der Erde Parndorf | "Grün so grün" | | | |
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Samstag, 9.4.2022 Markt der Erde Lutzmannsburg | 4. Geburtstag | | |
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Samstag, 16. & 30.4.2022 Convivium Waldviertel | Markt der Erde Horn | | | |
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Samstag, 16.4.2022 Markt der Erde Parndof | "Von Ei bis Pflanzerei" | | | |
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21. bis 24.4.2022 Markt des Guten Geschmacks | Stuttgart | | | |
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Donnerstag, 28.4.2022 Slow Food Village Retz | Kräuterstammtisch | | | |
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Samstag, 28.8.2022 Slow Food Community Roter Veltliner | Schneckenpartie | | | |
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Slow Food Unterstützer:innen im Portrait: Sparkasse Oberösterreich | |
| Seit Anfang des Jahres unterstützt die Sparkasse Oberösterreich unsere kulinarische Landvermessung in Oberösterreich – vielen Dank für die großartige Unterstützung! Unter dem Motto #miteinandernachhaltig touren wir gemeinsam durch Oberösterreichs Regionen, um all die guten, sauberen und fairen Lebensmittel für euch zu entdecken und für unseren Slow Food Genussführer zu porträtieren. | | |
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Slow Food Unterstützer:innen im Portrait: Steiermärkische Sparkasse | |
Bereits 2021 waren wir mit Unterstützung der Steiermärkischen Sparkasse in der Steiermark unterwegs. Habt ihr schon alle Slow-Food-Produzent:innen entdeckt, die wir im Rahmen dieser kulinarischen Schatzreise für euch porträtiert haben? In Kürze dürfen wir wieder mit der Steiermärkischen Sparkasse unterwegs sein – und ihr dürft euch auf noch weitere tolle Produzent:innen freuen. | | | |
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FOTOCREDITS | 1) MARA HOHLA/ STADTMÄRCHEN; 2) STANGO/ PIAPIAPIA; 3) SLOW FOOD ÖSTERREICH; 4) HÖLZELMÜHLE RETZ; 5) CHRISTINE RUSSO-SCHNEIDER; 6) BERNADETTE WÖRNDL; 7) DORNER HOF; 8) SLOW FOOD INTERNATIONAL; 9) MARA HOHLA; 10) STEIERMÄRKISCHE SPARKASSE | |
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