Willkommen zu unserer Mai-"Schneckenpost"! Wir versorgen dich mit genussvollen Neuigkeiten aus der Welt von Slow Food im Mai...
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Lieber Slow Food Freund, liebe Slow Food Freundin! Mit dieser Ausgabe unserer Schneckenpost setzen wir unseren aktuellen EU-Schwerpunkt fort – schließlich rückt die Europawahl im Juni 2024 immer näher. Diesmal stellen wir euch die konkreten Forderungen von Slow Food an die EU vor. Unsere Kernanliegen sind eine nachhaltigere Agrarpolitik, die Förderung der biologischen Vielfalt und eine stärkere Betonung der Agrarökologie in den europäischen Gesetzgebungen. Außerdem engagieren wir uns dafür, dass Lebensmittel und Landwirtschaft ganz oben auf der politischen Agenda der EU stehen. In dieser Ausgabe freuen wir uns auch, den Biberhof aus dem oberösterreichischen Windhaag vorzustellen, der neu in unserem Slow Food Netzwerk ist. Dieser Betrieb verbindet traditionelle Methoden mit moderner Nachhaltigkeit und demonstriert die Vielfalt an regionalen Lebensmitteln, die im Mühlviertel gedeiht. Unsere Slow Food Köchin Babs Zobl hat sich den Biberhof auch gleich nach Hause geholt und ein tolles Frühlingsrezept mit Bauernkaviar kreiert. Was Bauernkaviar ist und wie Babs ihn in ihrer Slow Food Küche verwendet, erfahrt ihr gleich unterhalb in ihrem neuesten Rezept. Nicht zu vergessen, haben wir auch einen Überblick über die Slow-Food-Veranstaltungen bis Mitte Mai für euch zusammengestellt: das alljährliche Wimmer-Czerny-Hoffest in Fels am Wagram, bei dem ihr das Slow Food Presidio Roter Veltliner zusammen mit Kunst, Kultur und Kulinarik genießen könnt; der Jungpflanzenmarkt bei Tristan Toé in Gars am Kamp; der Markt der Erde Sibratsgfäll in Vorarlberg, der in die neue Marktsaison startet; der Markt der Erde Parndorf unter dem Motto „Mutter Erde, Mutter Natur“; ein Pilz-Workshop am Biohof Achleitner in Eferding; sowie die zweite Ausgabe von „Der Fischer und der Koch“ am Traunsee, eine besondere Veranstaltung von Slow Food in Oberösterreich. Zu guter Letzt eine Terminankündigung für Juli: Am 12. Juli laden die Winzer:innen vom Slow Food Presidio „Roter Veltliner Donauterrassen“ zu einer Landpartie in die Südoststeiermark ein. Am Blumenacker und im Gewächshaus serviert Koch und Slow-Food-Botschafter Johann Reisinger ein mehrgängiges Farm-to-Table-Menü, perfekt abgestimmt auf den Bio-Roten Veltliner. In diesem Sinne wünschen wir euch inspirierende Lese- und Genussmomente mit unserer aktuellen Ausgabe der Genusspost und freuen uns, euch bei den bevorstehenden Veranstaltungen zu sehen! Euer Team von Slow Food Österreich | |
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Das Slow-Food-Manifest zur Europa-Wahl 2024: Wir fordern einen agrarökologischen Wandel in Europa! | |
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Im Vorfeld der Europawahl im Juni 2024 hat Slow Food International ein Manifest mit klaren Forderungen an die EU-Politik veröffentlicht. Das Ziel? Ein agrarökologischer Wandel in Europa! Warum Agrarökologie? Agrarökologie ist mehr als nur eine Sammlung von Anbaumethoden; es ist ein umfassender Ansatz, der ökologische und soziale Aspekte in die Gestaltung nachhaltiger Landwirtschafts- und Lebensmittelsysteme einbezieht. Der Weltklimarat IPCC betonte bereits 2022, dass Agrarökologie entscheidend zur Verbesserung der Ernährungssicherheit, Gesundheit, Biodiversität und Ökosystemleistungen beiträgt. Agrarökologie fördert auch den sozialen Wandel, stärkt Bäuerinnen und Bauern und unterstützt kurze Lieferketten. Diese Ansätze schaffen die Basis für ein gesundes und florierendes Lebensmittelumfeld, das die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Lebensmitteln steigert und sicherstellt, dass alle Europäer:innen Zugang zu gesunden und schmackhaften Lebensmitteln haben. Ein wesentlicher erster Schritt zur Förderung der Agrarökologie in Europa wäre die Einführung einer gemeinsamen Lebensmittelpolitik. Dies würde unter anderem den lang erwarteten Vorschlag für eine Rahmengesetzgebung für nachhaltige Lebensmittelsysteme beinhalten. Was fordern wir konkret von der EU-Politik? Im Slow-Food-Manifest zur Europawahl hat Slow Food International sechs Hauptforderungen definiert, die eine nachhaltigere Zukunft für unsere Lebensmittelsysteme in Europa skizzieren: Priorisierung von Lebensmitteln: Lebensmittel und Landwirtschaft sollten aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt ganz oben auf der politischen Agenda der EU stehen. Dies beinhaltet die Unterstützung von Landwirt:innen, Gesundheits- und Umweltschutz, Tierschutz und soziale Gerechtigkeit. Lebensmittelsystem-Ansatz: Die EU sollte einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der alle Aspekte der Lebensmittelproduktion bis zum Konsum umfasst. Dazu gehört auch, dass öffentliche Kantinen und Mensen gesunde Lebensmittel anbieten und kurze Lieferketten gefördert werden. Reform der Agrarsubventionen: Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU sollte das Prinzip „öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“ stärker berücksichtigen und biologische sowie agrarökologische Anbaumethoden fördern. Förderung der biologischen Vielfalt: Es ist entscheidend, die biologische Vielfalt in der Lebensmittelproduktion zu erhalten, um die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme zu stärken. Dies sollte durch eine kohärente Gesetzgebung und die Unterstützung von Landwirt:innen erreicht werden. Zum Schutz der Biodiversität müssen strikte Vorschriften für neue Gentechniken dauerhaft eingehalten und gentechnisch veränderte Organismen (GVO) verboten werden. Anpassung der Handelspolitik: Der Zugang zum europäischen Binnenmarkt sollte nur jenen gewährt werden, die die ökologischen und gesundheitlichen Standards der EU einhalten. Handelsabkommen müssen Reziprozität gewährleisten und dürfen keine negativen Auswirkungen auf Umwelt, Tiere und Menschen haben. Die in der EU vorgeschriebene vollständige Rückverfolgbarkeit von Tieren von der Geburt bis zur Schlachtung muss ebenso für tierische Produkte gelten, die von außerhalb eingeführt werden. Zudem ist sicherzustellen, dass in der Europäischen Union verbotene Pestizide weder für den Export produziert noch als Rückstände in Lebensmitteln auf dem europäischen Markt zugelassen werden, wie es bereits die EU-Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit vorsieht. | | |
Slow Food Betriebe im Porträt: Biberhof Im Herzen Oberösterreichs, in Windhaag bei Freistadt, liegt der Biberhof, ein Betrieb, der traditionelle landwirtschaftliche Methoden mit moderner Nachhaltigkeit erfolgreich verbindet und den wir neu in unserem Slow Food Netzwerk begrüßen dürfen. | |
| Seit 1995 bio-zertifiziert, kombiniert Familie Friesenecker auf ihrem Hof die vielfältigen Talente ihrer Familienmitglieder mit einer tiefen Leidenschaft für die Natur. Diese spiegelt sich in den vielfältigen Produkten des Hofes wider – von handgefertigten Senfen bis zu biologischen Teemischungen. Auf etwa 800 Metern Höhe gedeihen aber nicht nur Kräuter, sondern auch alte Getreidesorten und sogar Erdbeeren! | | |
In unserem Porträt auf www.slow-food.at könnt ihr mehr über die Arbeit des Biberhofs erfahren: | | |
Gebackener weißer Spargel mit Frühlingssalaten, Radieschen und Bauernkaviar | |
Ein Produkt aus der Vielfalt des Biberhofs ist der „Bauernkaviar“, oft auch als Senfkaviar bezeichnet. Diese Delikatesse aus gelben und schwarzen Senfsaaten wird am Biberhof von Hand in einer Essig-Honig-Marinade eingelegt. Die Kombination sorgt für ein intensives Aroma und eine spannende Textur und passt zu geröstetem Gemüse, Kartoffeln, in Cremesuppen, aber auch zu Fisch und Fleisch, oder einfach zur kalten Jause. | | | |
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| Auch unsere Slow Food Köchin Babs Zobl hat sich vom Bauernkaviar für ihre neue Rezept-Kreation inspirieren lassen: Gebackener weißer Spargel, serviert mit knackigen Frühlingssalaten und Radieschen, verfeinert mit dem aromatischen Bauernkaviar. Die Kombination aus dem zarten Spargel und den knackigen Senfkörnern des Bauernkaviars, die auf der Zunge tanzen, ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein klassisch-stimmiges Pairing, das garantiert für Frühlingsstimmung sorgt. | | |
Wie auch ihr eure Zunge zum Tanzen bringt, verrät euch unsere Slow Food Köchin Babs Zobl in ihrer Rezept-Kolumne „Slow Food in deiner Küche“: | | |
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Übrigens: Unsere Slow Food Köchinnen Bernadette Wörndl und Babs Zobl wurden kürzlich von unserer Unterstützerin, der Leinenweberei Vieböck aus Oberösterreich, mit wunderschönen Leinen-Tischtüchern ausgestattet. Diese könnt ihr nun häufiger auf ihren Fotos bewundern. Vielen Dank an Vieböck Leinen für diese hochwertige Ausstattung! | |
Slow Food erleben – Termine bis Mitte Mai | |
Freitag, 03.05.2024 WeinKult Nr. 23 Das jährliche Wimmer-Czerny-Hoffest lädt zu einem Abend voller Wein, Kultur und Kulinarik ein. Alexandra Ehrenberger kreiert ein Buffet in acht Variationen, begleitet von erlesenen Weinen des Weinguts Wimmer-Czerny. Kulturell untermalt wird der Abend durch die Beiträge von Armin Thurnher, Mieze Medusa & Markus Köhle, Rina Kacinari, Sascha Lackner, Christoph Cech und Bertl Mütter. | | | |
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Samstag, 04.05. & Samstag, 05.05.2024 BIOSAIN Jungpflanzenmarkt Der jährliche BIOSAIN Jungpflanzenmarkt lädt Gartenliebhaber:innen und Hobbygärtner:innen zu einem Wochenende voller grüner Vielfalt am Wachtberg ein. Freut euch auf eine große Auswahl an biologischen, samenfesten und standortangepassten Jungpflanzen, die bei BIOSAIN mit Fokus auf Vitalität und Geschmack vorgezogen wurden. | | | |
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Samstag, 04.05.2024 Markt der Erde Sibratsgfäll Unter dem Motto „Frühlingserwachen“ lädt der Markt der Erde Sibratsgfäll in Vorarlberg zum Saisonauftakt des Bregenzerwälder Slow-Food-Marktes ein. Eine wunderbare Gelegenheit, die Vielfalt regionaler Köstlichkeiten zu entdecken und direkt mit den Produzent:innen ins Gespräch zu kommen. | | | |
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Samstag, 04.05.2024 Zero-Waste-Workshop: Speisepilze-Samstag Ihr habt Interesse an Speisepilzen und möchtet euren Küchenabfall reduzieren? Dann ist dieser Workshop genau das Richtige! Unter der Anleitung von Pilzexpertin Daniela erfahrt ihr in diesem Workshop am Biohof Achleitner nicht nur, wie ihr Speisepilze erfolgreich zu Hause anbauen, sondern auch, wie ihr Pilze vielfältig ein euren Alltag integrieren könnt. | | | |
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Samstag, 11.05.2024 Der Fischer und der Koch Vol. 2 Ahoi Ahoi, holt die Netze ein! Slow Food Oberösterreich lädt zur gemeinsamen Bootsfahrt am Traunsee, wo Bekanntschaften mit Barschen und Reinanken gemacht und die Netze eingeholt werden. Anschließend grillt Christoph Ranetbauer, ehemaliger Sous-Chef im Bootshaus, ein wunderbares Mehr-Gang-Fisch-Menü. | | | |
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| „Wir unterstützen Slow Food Österreich, weil der schonende und bewusste Umgang mit unserer Umwelt für uns eine Herzensangelegenheit ist. Slow Food meets Slow Fashion. Gutes für Ihren Bauch und Gutes für Ihre Haut.” CHRISTOPH KOBLER GESCHÄFTSFÜHRER VIEBÖCK LEINEN | | |
weitere Termine bis Mitte Mai: | |
Samstag, 04.05.2024 Markt der Erde Parndorf: Mutter Erde, Mutter Natur | | | |
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Samstag, 08.05.2024 Markt der Erde Lutzmannsburg: Mutter NATUR | | | |
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Termin-Ankündigung für Juli: Slow-Dinner im Dahlienfeld | |
Freitag, 12.07.2024 Schneckenpartie Vol. 2 „Slow Wine, Slow Food, Slow Flowers“: Unter diesem Motto laden die Winzer:innen vom Slow Food Presidio „Roter Veltliner Donauterrassen“ zu einer Landpartie bei „Vom Hügel“ in die Südoststeiermark ein. Am Blumenacker und im Gewächshaus serviert der Koch und Slow-Food-Botschafter Johann Reisinger ein mehrgängiges Farm-to-Table-Menü, das perfekt auf den Bio-Roten Veltliner abgestimmt ist. | | | |
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FOTOCREDITS | 1) SLOW FOOD INTERNATIONAL; 2+3) Biberhof/ ZISKAFOTOGRAFIE.COM & PETRA MAIRHOFER; 4) BABS ZOBL; 5) VIEBÖCK LEINEN; 6) WEINGUT WIMMER-CZERNY; 7) BIOSAIN/ PIXABAY; 8) MARKT DER ERDE SIBRATSGFÄLL; 9) ZERO WASTE AUSTRIA; 10) SLOW FOOD OBERÖSTERREICH; 11) VIEBÖCK LEINEN; 12) SLOW FOOD PRESIDIO ROTER VELTLINER DONAUTERRASSEN; | |
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