Jahrhunderte lang konnte die robuste Getreidesorte in rauen Bedingungen überleben. Weil seine Kultivierung jedoch nicht an maschinelle Bedingungen angepasst wurde, drohte der Kaltenberger Winterroggen jüngst von Hybridsorten verdrängt zu werden.
Der aus aus der Region Mühlviertler Alm stammende Kaltenberger Winterroggen ist eine sehr widerstandsfähige und vor allem auch winterharte Getreidesorte, deren Besonderheit ihre charakteristische Vielfalt ist: Da die Sorte im Gegensatz zu konkurrierenden, leistungsstarken Hybridsorten nicht durch Züchtung verändert wurde, ist sie sehr naturbelassen und man findet lange wie kurze Strohhalme und kleine bis große Getreidekörner.
Das bringt nicht nur den Vorteil, dass die Pflanze bei verschiedenen Verhältnissen überlebensfähig ist, sondern ermöglicht auch einen vielseitigen Einsatz. So kann aus dem Kaltenberger Winterroggen Brot gebacken, er zu Gin und Whisky veredelt oder das Stroh als Deckstroh eingesetzt werden. Diesen ganzheitlichen Einsatz zelebrieren etwa Mario und Monika Thauerböck, welche den Roggen seit 2012 wieder kultivieren, nachdem er vom Aussterben bedroht war.
Gusto bekommen? Hier findest du ein Rezept für Roggenkörndlbrot mit Kaltenberger Winterroggen.
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