Die Märkte der Erde sind Slow Foods Netzwerk von Bauernmärkten, auf denen Kleinbauern und -bäuerinnen und handwerkliche Produzent:innen ihre Lebensmitttel zu fairen Preisen für Verbraucher:innen anbieten und für die einheitliche Richtlinien gelten:
Kriterien für die
österreichischen Märkte der Erde
- Auf den Märkten der Erde werden nur gute, saubere und faire Lebensmittel nach den Kriterien von Slow Food Österreich angeboten.
- Die Märkte der Erde werden in regelmäßigen Abständen organisiert, mindestens einmal pro Monat oder für einen ununterbrochenen Zeitraum von mindestens 6 Monaten (im Falle von Saisonmärkten). Eine wöchentliche Frequenz ist jedoch wünschenswert und empfohlen; sie müssen immer am gleichen Ort und zur gleichen Zeit stattfinden.
- Am Markt dürfen nur Produzent:innen teilnehmen, die ihre eigenen Produkte anbauen bzw. ihre eigenen Tiere halten und direkt verarbeiten (Erzeuger:innen). Bei einigen Produktketten sind auch die Affineure (Käse und Wurstwaren) und Verarbeiter:innen zugelassen (kleine Handwerker:innen wie Bäcker:innen, Konditor:innen, Röster:innen usw.). In begrenztem Maße nimmt der Markt auch Handwerker:innen auf, die keine Lebensmittel produzieren, aber mit dem Agrar- und Lebensmittelbereich verbunden sind: Textilhandwerker:innen, Hersteller:innen von Werkzeug aus Holz und Keramik, von Saatgut und Setzlingen für den Nutzgarten usw.
- Die Erzeuger:innen des Marktes müssen nach dem Prinzip der Nähe ausgewählt werden, das vom regionalen, logistischen und produktiven Kontext abhängt. Die Erzeuger:innen aus der näheren Umgebung sollten Priorität haben.
- Der Markt der Erde muss ein möglichst breites und vollständiges Sortiment bieten, besonders an Produkten des täglichen Bedarfs, von frischem Obst und Gemüse bis hin zu Brot, Milchprodukten, Fleisch, Eiern und konservierten Produkten. Die Mindestanzahl für die Eröffnung des Marktes liegt bei 10 Erzeuger:innen.
- Die Verpackung der Produkte muss minimal, problemlos biologisch abbaubar, kompostierbar, wiederverwertbar oder wiederverwendbar sein.
- Auf den Märkten müssen Initiativen zur Bildung und Sensibilisierung für die Slow-Food-Philosophie veranstaltet werden, z.B. Geschmackserlebnisse, Show Cooking, Angebote für Kinder, Bildungsangebote für den bewussten Einkauf.
Hier findest du weiterführende Informationen zu den Richtlinien für die Slow Food Märkte der Erde.