Bereits seit dem 18. Jahrhundert werden in der nordburgenländischen Leithaberg Region Kirschen angebaut. Unter dem Presidio "Leithaberger Edelkirschen" werden heute traditionelle Kirschensortenraritäten erhalten.
Der Anbau von Kirschen in der burgendländischen Leithaberg Region mit den Gemeinden Donnerskirchen, Purbach, Breitenbrunn, Winden und Jois reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert. Zur wirtschaftlichen Blütezeit in der Zwischen- und Nachkriegszeit des 20. Jahrhundert gab es bis zu 15.000 Kirschenbäume in jeder der fünf Anbaugemeinden. Danach ging der Bestand auf 5.000 Bäume in der ganzen Region zurück, weil die traditionelle Kulturform auf Halb- oder Hochstämmen in der typischen Mischkultur in Weingärten oder auf Ackerflächen sehr arbeitsintensiv ist. Außerdem haben die alten Kirschensorten nur eine begrenzte Transport- und Lagerfähigkeit.
Doch die Produzentin und Obfrau des Vereins "Leithaberger Edelkirsche" Rosemarie Strohmayer setzt sich mit viel Engagment für den Erhalt der alten Kirschenbäume und die Vermehrung der alten Sorten ein. Seit Juni 2006 ist die Leithaberger Edelkirsche eines der besonders schützenswerten Presidio-Produkte: Acht Kirschensortenraritäen in der traditionellen Hochstammkultur werden darin erhalten und geschützt: Bolaga, Donnerskirchner Blaukirsche, Frühbraune aus Purbach, Hängerte, Joiser Einsiedekirsche, Schachl, Spätbraune von Purbach & Windener Schwarze.