Die Dirndlsträucher prägen die Kulturlandschaft des niederösterreichischen Pielachtals. Die Ernte ihrer Früchte ist mit viel Handarbeit verbunden.
Der korrekte Artikel ist entscheidend: Die – und nicht das – Dirndl heißt die Kornelkirsche, die im niederösterreichischen Pielachtal ganz besonders häufig anzutreffen ist. Die fünf bis zwölf Meter hohen Sträucher prägen bis heute die dortige Kulturlandschaft, die Verarbeitung der Früchte geht in der Region bis mindestens ins 18. Jahrhundert zurück. Schon die Römer kannten den Gelben Hartriegel, wie der Strauch auch bezeichnet wird.
Auch wenn sie den Kirschen sehr ähnlich sehen, sind die Dirndln nicht mit diesen verwandt. Sie sind länglich-ovale kleine Steinfrüchte, die je nach Art korallenrot bis schwarz sein können. Die Dirndln sind vitaminreich, haben einen hohen Gehalt an Gerbstoffen und schmecken süß-säuerlich und sehr aromatisch.
Die Dirndlernte ist mit viel Aufwand verbunden: Um die Früchte zu sammeln, werden im Pielachtal Netze unter den Büschen angebracht, in die die reifen Dirndl fallen. Diese wiederum müssen in der Erntezeit, die rund sechs Wochen beträgt, jeden Tag händisch selektiert werden. Aus den Dirndln werden zahlreiche Produkte hergestellt, von Marmeladen über Dörrobst und Säfte bis zu Schnäpsen und Likören.
Mehr Infos sowie Veranstaltungen rund um die Pielachtaler Dirndl findest du auf der Website von Mostviertel Tourismus.
Cornelia Janker, BA
3204 Kirchberg an der Pielach
Schloßstraße 1
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