Die charakteristische und scharf abgegrenzte Strahlenzeichnung im Gesichtsfeld, der die aus dem Salzburger Pinzgau stammende Ziegenrasse ihren Namen verdankt, wurde ihr einst zum Verhängnis, als sie damit nicht dem Ideal der braunen Milchziege entsprach.
Dabei galt die Pinzgauer Strahlenziege aufgrund ihrer guten Milchleistung ursprünglich als eine exklusive Ziegenrasse, die häufig zum Tierbestand wohlhabender Bauerngüter zählte. Die Milch ist geschmacklich besonders mild und erweist sich dadurch als qualitativ hochwertig.
Auch für den Erhalt der österreichischen Almen ist die kräftig gebaute, (mittel-)große, stämmige Gebirgsziege sehr wertvoll: Aufgrund ihrer dichten Unterwolle ist die Ziege sehr widerstandsfähig gegenüber Witterungen und mit ihrem lang gestreckten, breiten Körper, ihrem kräftigen Fundament sowie ihrem genügsamen Charakter ist sie prädestiniert für extreme Haltungsbedingungen, wie sie etwa bei der Landschaftspflege und Nutzung extensiver Grünflächen im felsigen Gebirge vorherrschen.
Heute gilt die Pinzgauer Strahlenziege als „hochgefährdete Rasse“ und sogar als eine der am stärksten gefährdeten Gebirgsziegenrassen in Österreich, weshalb auch die Verfügbarkeit ihrer Milch rar ist.
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