Einst war es eine Delikatesse an den Fürstenhöfen Europas. Nachdem es zwischenzeitlich fast verschwunden war, wird das Sulmtaler Huhn nun wieder vermehrt gezüchtet.
Das Sulmtaler Huhn wird seit vielen Jahrhunderten besonders in der Südsteiermark gehalten – und hat auch den Beinamen „Kaiserhuhn“. Besonders die Kapaune – kastrierte, gemästete Sulmtaler Hähne – waren im 19. Jahrhundert in den Königs- und Kaiserhäusern Europas als besondere Delikatesse bekannt. Im Zuge der beiden Weltkriege starb die Rasse beinahe aus, heutzutage wird sie aber wieder vermehrt gezüchtet.
Das Sulmtaler Huhn ist ein klassisches Zweinutzungshuhn: Es wird sowohl für sein Fleisch als auch für die Eier gehalten. Das Fleisch zeichnet sich durch den kräftigen Geschmack und die zarte Textur aus, das Ei unter anderem durch intensiv gelbe Dotter und ein feines, würziges Aroma. Die Aufzucht der Sulmtaler Hühner im Freiland dauert fast sechs Mal so lange wie die herkömmlicher Hybridmasthühner aus Massentierhaltung.
Die widerstandsfähigen Sulmtaler Hennen sind meist weizenbraun, manchmal aber auch weiß und sie legen jährlich im Durchschnitt 150 Eier. Die Hähne haben einen goldbrauen Hals, einen kastanienbraunen Rücken und grüne Federn am restlichen Körper.