Auf den Weiden des Mühl- und Waldviertels ist das robuste und wetterharte Waldschaf wieder zu finden. Dies ist vor allem dem Engagement einiger Waldschafbauern und -bäuerinnen zu verdanken, dass ein Aussterben der selten gewordenen Schafrasse verhindern konnte.
Aufgrund seiner Mischwolle ist das Waldschaf besonders anpassungsfähig an die klimatischen Bedingungen seiner Umwelt.
Hans Kjäer
Es wächst und gedeiht wieder, das Waldschaf. Meist in kleinen Beständen gehalten, diente der Nachfahre des Torfschafes einst vor allem der Selbstversorgung mit Wolle, Fellen und Fleisch. Mit der rasanten Entwicklung der Textilindustrie zahlte sich die Haltung von Waldschafen jedoch nicht mehr aus. Die Folge: Der Bestand ging drastisch zurück – Mitte der 1980er Jahre waren nur noch wenige Restbestände vorhanden. Dies hatte auch massive Auswirkungen auf die genetische Vielfalt der Waldschafherden.
Mittlerweile ist das Waldschaf wieder in ganz Österreich verbreitet. Die Hauptzuchtgebiete liegen in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, dem Mühl- und Waldviertel. Sogar ein eigenes Gen-Erhaltungsprojekt wurde ins Leben gerufen. Diese Entwicklungen sind nicht zuletzt Hans Kjäer zu verdanken, der sich dem Erhalt der alten, vom Aussterben bedrohten Rasse verschrieben hat: „Ein wichtiger Meilenstein war dabei der Aufbau eines internationalen Abstammungsbuches in Österreich, in dem österreichische Herdentiere mittlerweile zur Gänze registriert sind."
Was den Charakter des Waldschafes auszeichnet? Es ist äußerst robust, genügsam und wetterhart. Deshalb ist es auch besonders widerständsfähig gegenüber Krankheiten und Parasiten. Waldschafe passen sich bestens an klimatische Verhältnisse an, denn typisch für das Waldschaf ist seine Mischwolle – grobes Kurzhaar und feine Unterwolle. Damit ist es sowohl vor Kälte als auch vor Hitze geschützt. Als besondere österreichische Spezialität wurde das Waldschaf im Jahr 2009 in die Slow Food Arche des Geschmacks aufgenommen.
Auf unserem Rezept-Blog findest du ein Rezept mit dem Waldschaf.
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