Die Elsbeere kommt eigentlich in ganz Europa vor. Doch fast nur im westlichen Wienerwald wird sie noch als Obstbaum genutzt.
So ein Elsbeerbaum kann mit bis zu 20 Metern Höhe ganz schön mächtig werden – und mit 300 Jahren recht alt. Wie der Apfel gehört die Elsbeere zu den Rosengewächsen, die Früchte sind klein, oval und rotbraun bis braun, die gezackten Blätter erinnern ein wenig an die der Ahornbäume. Der Baum kommt in ganz Europa vor – er wird allerdings fast nur noch im westlichen Wienerwald als Obstbaum genutzt. Rund 800 Elsbeerbäume gibt es dort. Das Presidio Wiesenwienerwald Elsbeerbaum hat sich zur Aufgabe gemacht, sie zu erhalten und zu vermehren. Unter anderem werden neue Elsbeerbäumchen gepflanzt – und die verschiedensten Elsbeerprodukte vermarktet.
Die Elsbeeren werden im Oktober in Handarbeit gepflückt und dann bis zu einer Woche zum Nachreifen kühl und trocken gelagert. Ihren Geschmack entfalten die kleinen, mehligen Früchte erst in der Vollreife. Sie schmecken säuerlich-süß und haben reif ein Marzipan-ähnliches Aroma. Frisch verwendet man sie für süße und salzige Gerichte, getrocknet als Nascherei. Außerdem werden Fruchtaufstriche, oder Sirups erzeugt – und, besonders typisch und mit langer Tradition: der Elsbeerbrand. Das harte Holz des Elsbeerbaums mit seiner samtigen Oberfläche ist ebenfalls eine beliebte Rarität. Es wird etwa zur Herstellung von Musikinstrumenten und Möbeln verwendet.
Norbert Mayer
3074 Michelbach
Mayerhöfen 1
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