2023 ist die Personal Fitness Trainerin und Ernährungsberaterin Silvia Mutz zu unserem Team gestoßen und unterstützt uns seither tatkräftig bei der Vernetzung von Gastronom:innen und Produzent:innen. Wir haben Silvia zum Kurz-Interview am Blog gebeten. Sie verrät darin nicht nur, was das Spannende an ihrer Arbeit für Slow Food ist, sondern auch, warum sie einen engen Zusammenhang zwischen Gesundheit, Sport und Slow Food sieht.
Seit mittlerweile mehr als 15 Jahren unterstütze ich Athlet:innen dabei ihre Ziele umzusetzen. Sport war stets allgegenwertig in meinem Leben. Nichts schöner als seine Leidenschaft zum Beruf zu machen und so erwarb ich mir mein Wissen peu a peu sowohl in theoretischer Form über das Studium "Sport und Ernährung" als auch in praktischer Form über viele weitere Fortbildungen. Mittlerweile liegt mein Schwerpunkt im Coaching auf dem Krafttraining.
Durch Philipp Braun, den Vorsitzenden des Conviviums Oberösterreich, wurde ich auf Slow Food aufmerksam. Meine persönliche Triebfeder ist es, wertvolle Arbeit wie die von Slow Food aufzuzeigen und die Essenz dessen – angereichert durch mein ernährungs- und sportwissenschaftliches Wissen – weiterzugeben. Ich bin überzeugt, dass Begeisterung duplizierbar ist, wenn sie unter Gleichgesinnten geteilt wird.
Für mich steht er für die gelebte achtsame Verbindung zwischen Menschen, Natur und Tier. Biologischer Ursprung, ein Geschmack, der überrascht, naturgegebene wertvolle Langsamkeit im Wachstumsprozess, faire Bezahlung ohne Ausbeutung.
Das für mich spannendste Projekt ist das Suchen & Finden und in der Folge das Vernetzen der Slow Food Produzent:innen mit den Slow Food Gastronom:innen. Viele Betriebe arbeiten bereits nach unseren Slow Food Kriterien, sind jedoch noch unentdeckt. Ich sehe es als meine Aufgabe, diese Betriebe zu entdecken, sie in unserem Netzwerk zu integrieren und ihnen dank Slow Food eine Bühne für ihre wertvolle Arbeit zu bieten.
Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk, aber dennoch vergleichbar mit einer Maschine. So sehr Motoren für einen reibungslosen Einsatz gewartet und gepflegt werden sollen, so sehr verwöhne ich auch meinen Körper, indem ich mich ausschließlich biologisch ernähre und auf Alkohol gänzlich verzichte. Auf die Kennzeichnung der Slow Food Betriebe ist Verlass. Hier dürfen Lebensmittel in der naturgegebenen Langsamkeit, aber Vollkommenheit reifen und sind daher maximal wertvoll und bekömmlich.
Es gab immer wieder sportliche Vorbilder, die mich während meiner eigenen Entwicklung begleitet haben. Aber die Zeit hat mich gelehrt, dass es keine Vorbilder, sondern vielmehr Werte und Achtsamkeit als Triebfeder für ein zufriedenes Leben braucht. Wenn ich in meiner Arbeit für Slow Food auf Menschen treffe, die mit Freude und Überzeugung Lebensmittel produzieren und kulinarisch aufbereiten, so inspiriert mich das. Hier kann ich keine Personen im Einzelnen nennen – es ist das Leuchten in deren Augen, das mich inspiriert.
Besonders gerne koche ich Currys jeglicher Art. Das Gemüse und die Gewürzer hierfür sind immer saisonal angepasst: in den kühleren Jahreszeiten gerne etwas gehaltvoller, ab dem Frühling leicht und frischer. Erst gestern habe ich ein feines Spargelcurry zubereitet.
Freitags besuche ich den Bauernmarkt am Linzer Hauptplatz. Das hat sich zu einem Ritual entwickelt, das ich jede Woche im Kleinen feiere. Neben all den angebotenen großartigen Produkten ist so viel Lebensfreude, Emotion und Glück zu spüren. Es gibt wenig Schöneres, als in dieses “Marktgefühl“ einzutauchen. Meine Lieblingsgreißlerei ist “Marias Biotreff“ am Mondsee.
Ich bin neugierig darauf, neue Lokale kennen zu lernen und stets offen für Empfehlungen. Gerne nehme ich hierfür auch eine längere Anreise in Kauf. Im Alltag, wenn die Zeit knapp ist, ich aber dennoch auf hochwertige Küche nicht verzichten möchte, esse ich gerne im Leopoldistüberl. In der Freizeit frühstücke ich gerne bei Margot im Gasthaus Haderer oder radle zur Jausenstation Hansberg. Traumhaft gut ist es auch immer im Vinzenz Pauli in St. Pölten, dem Restaurant See-Eck am Wolfgangsee und auf der Moseralm in Mönchdorf.
Meist höre ich während des Trainings Podcasts, weil ich in diesem fokussierten Zustand Gehörtes am Besten verarbeiten kann. Bei der Auswahl bin ich sehr selektiv, da die Trainingszeit begrenzt ist. Gerade höre ich die medizinische “Phönix Podcastreihe“ von Dr. Simone Koch & Maria Schalo sehr gerne: witzig im Text und wissenschaftlich gut aufbereitet. Das vierteljährlich erscheinende Magazin "Ernährung heute" lese ich sehr gerne, da die Themen breit gestreut, zeitaktuell informativ und kurzweilig geschrieben sind.