Für Estyria ist Klimaschutz ein klarer Auftrag: Regionale Produktion und Rohstoffe aus Österreich, Zero Waste nach der Cradle-to-Gate Philosophie und Rücksicht auf natürliche Fruchtfolgen, Biodiversität und nährstoffreiche Böden.
Am 4. April 2022 stellte der Weltklimarat den dritten Teil des sechsten Weltklimaberichts vor. Das Urteil ist vernichtend. „Es ist an der Zeit, damit aufzuhören, unseren Planeten zu verbrennen“ sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres dazu in einer flammenden Rede. Kurz darauf, am 6. April, hat Österreich für 2022 den individuellen „Welterschöpfungstag“ erreicht. Das bedeutet, wenn die ganze Welt Ressourcen im gleichen Ausmaß wie Österreich verbrauchen würde, lebten wir ab jetzt auf Kredit - ein dreiviertel Jahr. Wir sind in diesem Sinne hochverschuldet bei unseren Kindern und Enkelkindern. Wir alle stehen in der Pflicht, unseren Planeten belebbar zu erhalten. Dass mit Ressourcen verantwortungsvoll umgegangen wird und somit Ernährungssicherheit für alle langfristig gewährleistet ist.
„Es bedarf eines zusätzlichen und erheblichen Engagements von Unternehmen, sowie Bürgerinnen und Bürgern, um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen“, ist Geschäftsführer Wolfgang Wachmann überzeugt. Bei Estyria ist klar, dass freiwillige Emissionsreduzierungen und der Ausgleich von unvermeidbaren Emissionen unerlässlich sind, um dem Klimawandel wirkungsvoll entgegenwirken zu können. Deshalb hat man sich dazu entschieden, den CO2-Ausstoß zu neutralisieren und so einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten. Denn Verantwortung heißt für Estyria handeln. Man packt an und findet Lösungen.
Dazu gehören z.B. der Arten- und Wildbienenschutz durch ständig wachsende Blühstreifen, Plastikvermeidung durch Doypack-Verzicht und Monofolieneinsatz sowie 100% Ökostrom für die Anlagen und vieles mehr. Erst in letzter Instanz wird die Menge an Treibhausgasen, die trotz all den ergriffenen Maßnahmen bestehen bleibt, durch Zertifizierte Klimaschutzprojekte - estyria.com von Fokus Zukunft kompensiert, sodass die Estyria (Corporate Carbon Footprint, Scope 3) und ihre Marken Steirerkraft und Mutter Natur (Product Carbon Footprint, Scope 3) klimaneutral sind. Die Klassifizierung des CO2-Fußabdruckes „Scope 3“ erfasst alle direkten und indirekten Emissionen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette anfallen, z.B. Rohstoffe, Logistik, Geschäftsreisen, Mitarbeiteranfahrt und mehr. Die Ökobilanz bei Estyria weist die Klasse Scope3 Cradle-to-Gate aus. Das heißt, von der Saat am Feld bis das fertige Produkt die Tore in Wollsdorf verlässt, ist die gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral. Dies wird freiwillig umgesetzt, aus Überzeugung und mit Verantwortungsbewusstsein für eine lebenswerte Erde.
Nachhaltigkeit bedeutet bei Estyria aber nicht „nur“ auf unsere Umwelt und das Klima zu achten, sondern auch auf die Mitarbeiter:innen, die Gesellschaft im Ganzen und die eigenen Kompetenzen zu erweitern. Das zeigen zahlreiche Aktivitäten, die bereits im betrieblichen Gesundheitsprogramm und in Sozialprojekten umgesetzt wurden - und laufend erweitert werden. Dies hat potenziell wichtige Konsequenzen für den Umgang mit den Klima- und Biodiversitätskrisen: „Natur“ ist nicht außen, sondern wir sind vollständig mit ihr verwoben, wir sind ein Teil von ihr; sowie sie von uns. So wie wir uns darauf einlassen, entsteht Verantwortung, Zugehörigkeit und Sinn.
Ein solches Umdenken und „Umfühlen“ kann dazu führen, dass der erforderliche Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebensweise nicht als Verzicht empfunden wird, sondern im Gegenteil eine positive Spirale entsteht - wo sich die Motivation für den Umbau der Wirtschaft und Gesellschaft verbindet mit Erfahrungen von Sinn, Verantwortung, Zugehörigkeit und damit einem besseren Leben. Diese Erkenntnis wird bei Estyria gelebt, das schafft echten Mehrwert und ernährt Menschen genussvoll und gesund.
* Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Estyria entstanden, die Slow Food Österreich seit 2020 fördert.