Jahrtausende alt und begehrt wie nie zuvor: Diese besondere Frucht hat lange Tradition und ist aus der kalten Küche heute nicht mehr wegzudenken. Mehr noch – Lein und Leinöl erlebt in den letzten Jahren angesichts seiner wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren eine richtiggehende Renaissance.
Die Leinpflanze ist nicht nur schön anzusehen, sie wird auch vielseitig verwendet. Aus ihren Fasern lässt sich Stoff herstellen, ihre Samen helfen der Verdauung, das Öl macht schlichte Kartoffeln zum Kultgericht, veredelt Gemälde und tut wertvollen Hölzern gut. Und darum gab ihm Carl von Linné den Namen Linum usitatissimum – „äußerst nützlicher Lein“.
Das goldgelbe Öl der Leinsamen mit dem feinherb-nussigen Geschmack punktet mit viel wertvoller Alpha-Linolensäure. Weil kaltgepresste Öle besonders schonend verarbeitet werden, bleiben die Inhaltsstoffe bestens erhalten. Omega-3-Fettsäuren kann der Körper nicht selbst bilden, weshalb wir sie mit der Nahrung aufnehmen müssen. Leinöl ist mit 55% Anteil an Alpha-Linolensäuren ein beliebter Omega-3-Lieferant.
Der Pressrückstand, auch Leinkuchen genannt, ist reich an Ballaststoffen sowie pflanzlichem Protein und auch ein wahrer Eiweißheld. Vermahlen zu Mehl ist Leinkuchen in der Küche vielseitig einsetzbar. Leinsamenmehl eignet sich für Proteindrinks, zum Backen und zum Verfeinern des Frühstücksmüslis.
DER EINZIGE NACHTEIL: Leinöl ist nur wenige Wochen haltbar, leicht erkennbar am bitteren Geschmack. Daher sollten sie ihr Leinöl immer nur in kleinen Mengen kaufen und im Kühlschrank lagern. Leinöl reagiert aber nicht nur empfindlich auf Hitze, auch Sauerstoff und Licht setzen ihm zu. Deshalb kommt gutes Leinöl auch in dunklen Flaschen daher.
Die steirische Ölmühle Fandler hat fast 100 Jahre Erfahrung in der Herstellung von kaltgepresstem Leinöl. Dabei setzt man bei Fandler seit jeher auf das schonende Stempelpressverfahren. Das hat nicht nur Familien-Tradition, sondern auch wohlschmeckende und ernährungsphysiologische Gründe. Denn kein anderes Pressverfahren entlockt den Ölfrüchten so behutsam ihr köstliches Öl. Erfahrung und Fingerspitzengefühl in der klassischen Stempelpresse sind neben einer hervorragenden Rohstoffqualität die Zutaten, die Lein zu einem wahren Geschmackserlebnis werden lassen. Frisch schmeckt das strahlend gelbe Öl angenehm nussig, herb-würzig und etwas grasig.
So sensibel Leinöl in der Herstellung ist, so behutsam muss man damit in der Küche umgehen. Die wohl bekannteste Kombination in der Küche ist Leinöl und Topfen. Diese Empfehlung geht auf die Ernährungs- und Leinölspezialistin Dr. Johanna Budwig zurück. Die Wissenschaftlerin zeigte, dass Omega-3-Fettsäuren in Verbindung mit schwefelhaltigen Aminosäuren, wie Topfen sie enthält, wichtig für die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff sind. Zudem können Milchprodukte die leicht bittere Note des Leinöls mildern. Da die Hitze dem Leinöl schadet, ist es am besten für die kalte Küche geeignet. An warme Speisen gehört es bestenfalls zum „finishing“. Ein Esslöffel in Müslis oder Smoothies sorgt für einen gesunden Start in den Tag. Mit Leinöl lassen sich aber auch köstliche Salatsaucen, Dips, Aufstriche oder aber auch Desserts bereiten. Wohlbefinden kann (Lein sei Dank) eben auch gut schmecken.
Mehr Infos findest du unter: www.fandler.at
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