Die E-XPO 5020 in Salzburg bot in diesem Jahr nicht nur die traditionelle Auto-Messe, sondern erstmals auch eine Nachhaltigkeitsmesse, auf der Slow Food Österreich vertreten war. Auf unserem 96 Quadratmeter großen Stand konnten wir Slow Food in all seinen Facetten präsentiert. Unsere Besucher:innen konnten sich an vielen Verkostungsständen durch ganz besondere Slow Food Produkte kosten. Hier unsere Highlights dieses Messe-Wochenendes:
Im Fokus unserer vielen Marktstände standen alte Sorten sowie Produkte aus der Arche des Geschmacks bzw. Slow Food Presidi. Beispielweise hat der Biohof Sauschneider den Lungauer Tauernroggen aus der Arche des Geschmacks präsentiert und ließ Brot, Nudeln und Mehl, die mit der alten Getreidesorte hergestellt wurden, verkosten, Leopold Führer präsentierte Österreichs jüngstes Slow Food Presidio: die Kletzenbirne Alpe-Adria. Auch der Rote Veltliner, ein weiteres Slow Food Presidio, konnte von drei unterschiedlichen Winzern der Slow Food Gemeinschaft Roter Veltliner Donauterrassen verkostet werden: vom Weingut Martin Obenaus, vom Weingut Bauer sowie vom Weingut Wimmer-Czerny. Da die drei Winzer sogar persönlich vor Ort waren, ließ sich im direkten Gespräch mehr über die alte Rebsorte und ihre Herausforderungen erfahren.
Der Peintnerhof aus Kärnten zeigte alte Rezepturen vom Lesachtaler Brot, während der Biohof Pranger aus der Steiermark eingelegtes Gemüse und der biologisch-dynamische Obsthof Birnstingl Gottinger Apfel- und Quittensäfte präsentierte. Familie Holzer aus dem Lavanttal brachte Knoblauch aus eigenem Anbau. Marie-Theres Holler von der Teichwirtschaft Gut Hornegg beeindruckte mit der Präsentation von alten, heimischen Fischarten am Stand und ließ etwa den beliebten Taramas verkosten: Der ursprünglich aus Griechenland stammende Fischaufstrich wird traditionell aus Fischroggen hergestellt. Auf Gut Hornegg wird dafür Karpfenrogen verwendet, der hierzulande üblicherweise ein Abfallprodukt ist und so zu einem köstlichen Lebensmittel verarbeitet wird.
Rohmilchkäser Robert Strasser und die Privatkäserei Höflmaiers boten eine Vielfalt an Rohmilchkäsen und -butter, perfekt ergänzt durch den traditionellen Most vom Biohof Pankrazhofer. Gemeinsam mit Besucher:innen wurde gleich vor Ort am perfekten Käse-Most-Pairing gefeilt.
Für Durstlöscher sorgten die Brauerei Westwind und die Brauerei Wildshut mit ihren Bio-Bieren. Die Brauerei Wildshut präsentierte dabei nicht nur ihre Biere, sondern auch Nudeln, Mehle, Kosmetik, Kräuter aus dem eigenen Kräutergaren sowie Honig von der Dunklen Europäischen Honigbiene, die am Stieglgut Wildshut noch heimisch ist.
Im Workshop mit Karin Buchart konnten sich die Messe-Besucher:innen über gesunde Köstlichkeiten aus den ersten sprießenden Kräutern des Frühlings informieren und probierten frisch zubereiten Bärlauchaufstrich, mit Bärlauchpesto gefüllte Schnecken, Oxymel und verschiedene mit Kräutern und Gewürzen aromatisierte Essige. Auch hier stand das perfekte Pairing im Fokus des Interesses unserer Besucher:innen. Zudem ließ Karin die Interessierten einen Kräutertee aus den ersten Frühlingskräutern wie Brennessel, Gänseblümchen, Gundelrebe und Scharbockskraut verkosten. Den ganzen Sonntag über wurden am Slow Food Österreich Stand Käsespätzle mit Pinzgauer Bio-Käse gekocht und der herrliche Duft hat zahlreiche Besucher:innen angelockt.
Gemeinsam mit der HLW Saalfelden haben wir vor Ort das Programm "Slow Food in der Schule" ausgearbeitet und für die kommenden beiden Schuljahre fixiert. Schließlich stellte ein Vortrag von Wolfgang Schäffner und Christina Kottnig Slow Food Österreich einem breiten Publikum vor und rundete das Angebot der Messe ab.
Insgesamt war die Nachhaltigkeitsmesse für uns ein voller Erfolg und wir freuen uns sehr, dass wir Slow Food Österreich einem breiteren Publikum näher bringen konnten. Ein besonderer Dank gilt unseren Slow Food Produzent:innen, die mit ihrem Engagement die breite Palette an Slow Food Produkten aus ganz Österreich sichtbar gemacht haben. Wir haben uns sehr gefreut über den tollen Austausch untereinander und die gegenseitigen Inputs unter Kolleg:innen, die die Messe ermöglicht hat.
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