Eine alte Roggensorte legte den Grundstein für die heutige Ausrichtung des Biohofs Thauerböck in Kaltenberg im Mühlviertel. Aus alten Sorten und Rassen schaffen Mario und Monika Thauerböck heute eine große Vielfalt an Lebensmitteln.
Wenn wir etwas erhalten wollen, müssen wir es anbauen und in die Hände der Bauern legen.
Mario Thauerböck
Es war im Jahr 2012, als zwei Mühlviertler Bio-Bauern dem jungen Landwirt Mario Thauerböck 100 Kilo Kaltenberger Roggen übergaben. Die alte Roggensorte war in Gefahr: Nur noch wenige Restbestände hatten die Bauern sichern können. Mit Marios Hilfe sollte das Getreide auf den Feldern des bereits seit 1992 bio-zertifizierten Hofs in Kaltenberg im nördlichen Mühlviertel auch weiterhin wachsen und gedeihen. Und er war mit Sicherheit die richtige Person dafür: „Wenn wir etwas erhalten wollen, müssen wir es anbauen und in die Hände der Bauern legen“, sagt er.
Als das erste Roggen-Dreschen ansteht, überlegen Mario und seine Frau Monika, wie sie dem Wert dieser raren Ernte gerecht werden können. Die elterliche Schnapsbrennerei und der Kaltenberger Roggen werden fortan zum Herzstück ihrer Landwirtschaft. Sie produzieren Edelbrände, Liköre, Gin – und den begehrten Roggen-Whisky: „Da steckt unsere gesamte Lebensenergie drinnen, alles, wofür wir stehen“, sagt Mario. So begründet er auch, warum jeder Kunde, jede Kundin pro Jahr maximal eine Flasche Whisky bekommt – jedes Etikett nummeriert Monika von Hand.
Mit ihrem Hof, seinem geschlossenen Kreislauf und den daraus geschaffenen Produkten wollen Mario und Monika auch ein Bewusstsein für biologische Landwirtschaft sowie für alte Sorten und Rassen schaffen. Bestandteil dieses Kreislaufes sind auch Pustertaler Sprinzen, Murbodner Rinder, Wildmasthendl und Duroc-Schweine. Ihr Fleisch verarbeiten Mario und Monika gänzlich ohne Pökelsalz, verkauft wird es nur ab Hof. Dazu produzieren die beiden noch Tees, Dinkelreis und Dinkelnudeln – und, nicht zu vergessen, Pechöl, ein bewährtes Hausmittel aus der Region Mühlviertel. Das traditionelle Pechölbrennen ist eine alte Handwerkskunst, die Mario und Monika ebenfalls auf ihrem Hof erhalten. So wie sie es auch mit dem Kaltenberger Roggen tun.
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