In Fritzens in Tirol baut Clemens Lutz fast alles an, was in Tirol so wächst: von Knoblauch über Paprika bis Grünkohl – und manchmal sogar Erdnüsse. Das Wichtigste: der Boden.
Die Erhaltung und Pflege der Bodenfruchtbarkeit ist das Wichtigste.
Clemens Lutz
Die Frage, die sich Clemens Lutz vor ein paar Jahren stellte, war simpel. Und hat vielleicht gerade deshalb einiges ausgelöst: „Eigentlich ist es mir darum gegangen, wie sich unsere Familie das ganze Jahr über mit unserem eigenen Biogemüse ernähren kann. Und jetzt ist es halt so, dass wir viel zu viel Zeug anbauen“, sagt er schmunzelnd. Heute wächst am Biohof Lumperer in Fritzens mehr oder weniger alles, was in Tirol so wachsen kann: Melanzani und Paprika, Artischocken und Schwarzwurzeln, Palmkohl und Grünkohl – und manchmal sogar Erdnüsse.
Biogemüse ist hier freilich schon lange Standard: Die Eltern stellten 1990 auf biologische Produktion um – eigentlich, weil die ersten drei der sechs Kinder so oft krank waren. Für Clemens, der den Hof 2016 übernommen hat, ist dabei der Boden ganz zentral: „Die Erhaltung und Pflege der Bodenfruchtbarkeit ist das Wichtigste“, sagt er. In den Kompost, mit dem er seine Gemüsefelder düngt, kommt unter anderem der Mist der 25 Schweine, die neben selbst angebautem Getreide natürlich vor allem aussortiertes Gemüse zu fressen bekommen.
Und auch sonst tut sich einiges am Lumpererhof: Da wird selbst Brot gebacken, der Partner von Clemens' Schwester macht Suppenwürze, Kräutersalze oder Knoblauchpaste – wenn es sich denn zeitlich ausgeht. Den Knoblauch verkaufen die Lutz' wie auch Zwiebel und Pastinaken unter anderem an den Handel, als Standbein neben Hofladen, Biokiste und Bauernmarkt. „Inzwischen bin ich aber wieder draufgekommen, dass die Direktvermarktung schon auch interessant ist“, sagt Clemens Lutz. „Man bekommt da schon einfach mehr zurück.“