Was tun, wenn man genau weiß, wie man seine Gemüsefelder bewirtschaften möchte, die Landtechnik aber die Geräte dafür nicht bereithält? Man konstruiert sie selbst – wie Andreas Mittermayr auf seinem Biohof in Oberndorf bei Schwanenstadt.
Eine Erdäpfelsorte allein ist fad.
Andreas Mittermayr
Das Erdäpfel-Anbauen mit seiner Oma hat Andreas Mittermayr geprägt – so sehr, dass er heute am Bio-Hof seiner Eltern in Oberndorf bei Schwanenstadt gewissermaßen seinen Kindheitstraum lebt: Rund zehn verschiedene Erdäpfelsorten (“Einer allein ist fad“) baut er in Dammkultur an, darunter Raritätensorten wie die Blaue Anneliese, die Heiderot oder die Red Emmalie, denn: „Jede Kundschaft hat ihre Lieblingserdäpfelsorte.“
Die Dammkultur ist für Andreas die beste Anbaumethode: Neben den Erdäpfeln gedeihen auf seinen Feldern auch Zwiebel, Roggen und Dinkel auf Dämmen. Weil er die dafür nötigen Maschinen am Landmaschinenmarkt nicht fand, baute sie der gelernte Tischlermeister kurzerhand selbst: zunächst den Häufelpflug, dann eine eigene Sämaschine für seine Dämme. Heute hat er schon einen kleinen Fuhrpark an Maschinen, die auf die Dammkultur spezialisiert sind. Und kann damit seine Vorstellung einer nachhaltigen Landwirtschaft verwirklichen, zu der ihn schon seine Großmutter inspirierte.
Zur Erdäpfelvielfalt hat sich Andreas noch robuste Hochlandrinder dazugeholt. Er schätzt sie ob ihrer Gutmütigkeit, züchtet sie selbst am Hof und füttert sie nur mit Gras und Heu von den eigenen Feldern. So haben die Rinder auch dazu beigetragen, dass die Flächen, die zwischenzeitlich verpachtet waren, Stück für Stück wieder zurückgenommen werden konnten und heute wieder alle selbst bewirtschaftet werden. Das Fleisch der Hochlandrinder vermarktet Andreas direkt ab Hof. Das nötige Wissen rund um Haltung und Zucht hat er sich übrigens auch hier wieder selbst angeeignet – wie schon bei den Landmaschinen.
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