Seit 1975 wirtschaftet der Schafferbauer in Sankt Martin bei Lofer biologisch. Stephan und Tamara Schmiderer bauen seltene Getreide und Erdäpfel an – und Oma Johanna macht Joghurt.
„Gesunder Boden, gesunde Pflanze, gesundes Tier – gesunder Mensch.“
Stephan Schmiderer
„Gesunder Boden, gesunde Pflanze, gesundes Tier – gesunder Mensch“ ist der Leitsatz am Biohof Schafferbauer – seit Jahrzehnten: Denn schon Stephan Schmiderers Eltern war klar, dass nur der biologische Landbau die einzig wirklich nachhaltige Form der Landwirtschaft sein kann. 1975 – zu einer Zeit, in der man als Bio-Landwirt noch als „Körndlfresser“ verunglimpft wurde – stellten sie ihren Hof um. Heute gelten sie damit als Pionier:innen.
Das Bewahren alter Sorten war der Familie seit jeher wichtig. Sie bauen daher unter anderem den Laufener Landweizen an, ein österreichisches Presidio-Produkt. Außerdem bauen sie in Sankt Martin bei Lofer die Dinkelrarität Ebners Rotkorn an, zudem Gerste, Hafer und Roggen. Und der Schafferbauer ist weit über die Ortsgrenzen hinaus für seine Erdäpfel bekannt. Stephan Schmiderer führt den Hof zusammen mit seiner Frau Tamara und beschäftigt sich intensiv mit einem lebendigen Boden – etwa durch Humusaufbau oder eigens gezüchteten effektiven Mikroorganismen.
Die Milchkühe ermöglichen es der Familie, den Kreislauf am eigenen Hof zu schließen: Der Mist wird mit dem Grünschnitt kompostiert, der Komposttee wird dann auf die Blätter der Kartoffeln gesprüht, wodurch die Pflanzenvitalität gestärkt wird. Die Kühe wiederum fressen das ganze Jahr über Gras oder Heu, Kraftfutter gibt es nur in Kleinstportionen und wenn, dann aus eigenem Anbau. Die Milch wird in einer hiesigen Käserei verkäst, zum Teil aber auch von Oma Johanna zu Joghurt oder Frischkäse verarbeitet und neben Getreide, Brot und Gemüse im eigenen Hofladen verkauft.