Johann Scheiber wollte immer Käser werden. Umgesetzt hat er das zunächst auf der Alm. Und dann direkt am Sinnlehenhof, wo er sieben Sorten Bio-Käse produziert.
„Als Bub habe ich mir auf der Alm einen Käselaib verdient.“
Johann Scheiber
Schon als Bub war für Johann Scheiber klar, was er einmal werden will: Käser. Für ihn war es Urlaub genug, im Sommer auf der Alm beim Käsen zu helfen – und sich damit einen Käselaib zu verdienen, den man in ein Geschirrtuch gewickelt im Keller lagern konnte, um sich wieder und wieder ein Stück abzuschneiden. Noch während seines Dienstes beim Bundesheer setzte er den Traum mit seiner Frau Renate um. Nur wenige Kilometer vom elterlichen Sinnlehenhof entfernt bauten sie eine Alm mit Käserei und herrlichem Ausblick, auf der die Kühe gemolken, die frische Milch zu Käse weiterverarbeitet und den Gästen auf dem Jausenbrett serviert wurde.
Die Nachfrage nach dem Käse von der Sinnlehenalm war hoch – das war der Grund dafür, dass sich Johann und Renate letztlich dazu entschlossen, die Käserei auf den Hof zu verlegen, den sie inzwischen übernommen hatten. Der Vater hatte die Landwirtschaft 1992 auf Bio umgestellt – auf Initiative des damaligen Molkereiobmanns, der zumindest ein einzelnes Lieferauto mit Bio-Milch voll bekommen wollte. Im Stall des Bauernhofs gleicht heute keine Kuh der anderen: Unter den 15 Tieren mischen sich Jersey-Kühe mit dem Pinzgauer Fleckvieh sowie vielen anderen, unterschiedlichen Kreuzungen.
Die frisch gemolkene Milch fließt unterirdisch direkt in den Käsekessel, in dem sie thermisiert und anschließend weiterverarbeitet wird. Daraus wird entweder Bauern-Butter oder einer der sieben Käsesorten, die alle für sich ein Gedicht sind, ob Tilsiter verfeinert mit Pfeffer, Bockshornklee und Kümmel, Butterkäse, Bergkäse oder Camembert.
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