Für einen Spinner wurde Martin Haitzmanns Großvater einst gehalten – heute gilt er als einer der bewunderten Bio-Pioniere in Österreich: Der Hof wird seit 1964 biologisch bewirtschaftet.
„Wir wollen über das ganze Jahr ein interessantes Angebot zur Verfügung stellen.“
Martin Haitzmann
Obwohl – oder gerade weil – sein Onkel der erste Kunstdünger-Händler in Saalfelden war, wollte Martin Haitzmanns Großvater als Landwirt etwas anders machen: Nach der Hofübernahme suchte er nach Alternativen zur konventionellen Landwirtschaft. Und folgte Hans Müller, dem Begründer des organisch-biologischen Landbaus, im Jahr 1964 als einer der ersten Landwirt:innen in Österreich in die Bio-Landwirtschaft. „Die Generation meiner Großeltern und dann die meiner Eltern hat viel geleistet, um die Bio-Landwirtschaft da hin zu bringen, wo sie heute ist“, sagt Haitzmann.
Er führt seinen Hof heute als Mischbetrieb – statt Milchvieh wie früher wird eine Mutterkuh-Herde von Angusrindern gehalten, der Schwerpunkt liegt aber inzwischen im biologischen Gemüsebau. Der ist im Pinzgauer Klima nicht immer einfach: Die hohe Luftfeuchtigkeit und die kühlen Nächte samt Taubildung begünstigen etwa Pilzkrankheiten wie Krautfäule. Familie Haitzmann zeigt aber, dass es trotzdem funktioniert: Auf sieben Hektar bauen beim Stechaubauer sieben Mitarbeiter:innen und ein Lehrling ganzjährig Gemüse an. Besonders wichtig: die Fruchtfolgen – denn nur durch sie kann der Boden langfristig fruchtbar bleiben.
Verkauft wird das Pinzgauer Gemüse nicht nur im Hofladen und in einer rund um die Uhr geöffneten Gemüsehütte an Privatkunden, sondern auch an Gastronom:innen in der Umgebung. „Unser Hauptfokus liegt darauf, über das ganze Jahr hinweg ein möglichst interessantes Angebot zur Verfügung zu stellen.“
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