Sibratsgfäll

Dorner Hof

In Sibratsgfäll im Bregenzerwald hält Markus Dorner nicht nur Rinder, Hühner und Bienen. Er hat mit dem Dorf auch sonst noch einiges vor.

Wir haben nur eine Möglichkeit, aus der Sackgasse herauszukommen.

Markus Dorner

Markus Dorner hat einen Traum. „So weit zu kommen, dass wir uns in Sibratsgfäll in allen Belangen selbst versorgen können.“ Und davon ist der kleine Ort im Bregenzerwald gar nicht so weit entfernt, wie man glauben möchte. Markus hat neben seinem Bauernhof, den er mit seiner Frau Tanja nebenberuflich in vierter Generation führt, ein Biomasseheizwerk errichtet. Unterhalb gibt es ein Gewächshaus, bald soll auf einer Wiese auf fast 1000 Metern Höhe auch Obst wachsen, die Dorfbäckerei und den einzigen Nahversorger betreibt sein Bruder.

In dem Geschäft findet man unter anderem die Produkte vom Dorner Hof: Eier von den Hühnern, deren mobiler Stall regelmäßig umgestellt wird, Bienenhonig, Biokräuter – und Würste aus dem Fleisch der rund 20 Bio-Weiderinder, die hier erst mit 28 Monaten geschlachtet werden. Rund ein Mal pro Monat wird geschlachtet („Ich bin am Kämpfen um die Hofschlachtung“), neben Fleischpaketen für Privatkund:innen geht das Fleisch auch an Top-Gastronom:innen in der Region. „Aber an keinen, der nicht bei mir war und meine Philosophie kennengelernt hat.“

Dass er die Milchproduktion – die die Familie hier ursprünglich betrieben hat – aufgegeben hat, war für Markus nur logisch: „Damit sind wir in Vorarlberg in einer Sackgasse angekommen. Wir müssen es so machen wie früher. Das ist komplizierter, es gibt viel einfachere Systeme: Aber das ist die einzige Möglichkeit, aus dieser Sackgasse heraus zu kommen.“ In Sibratsgfäll, das tatsächlich am Ende der Straße liegt, will er das mit vielen guten Partner:innen ausprobieren.

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