In Großmugl im Weinviertel wachsen mehrere hundert verschiedene Gemüse. Denn Robert Brodnjak ist ständig auf der Suche nach neuen Sorten. Und inzwischen ein Maßstab für Vielfalt.
Unser Bestreben war von Anfang an immer die Vielfalt.
Robert Brodnjak
Als Sortenjunkie bezeichnet sich Robert Brodnjak selbst – und der Name, den sich der Krautwerk-Gründer selbst gibt, ist Programm. 300 bis 400 verschiedene Gemüse wachsen in Großmugl, einer kleinen Ortschaft im Weinviertel: fünf Rübensorten von rot bis golden, japanischer Ingwer, Szechuanpfeffer, Koriander, Melanzani, an die 60 Paradeisersorten – und es werden laufend mehr: Denn Robert hält ständig seine Augen offen, sei es im Urlaub in Kroatien oder in der Toskana, von wo er neue Knoblauchsorten mitgebracht hat, oder auf Instagram.
Der Weg zum Landwirt war allerdings nicht wirklich vorgezeichnet: Robert hat lange als Koch gearbeitet, seine Frau Claudia ist Bilanzbuchhalterin. Die Passion fürs Gemüse erwachte mit den Paradeisern am Balkon. Es folgte ein kleines Stück Land in Wien. Und vor acht Jahren dann Großmugl, wo das Krautwerk bis heute ist. Interessanterweise kleiner als es zwischenzeitlich schon war: Robert und Claudia haben den Traktor wieder aufgegeben und betreiben auf anderthalb Hektar biointensiven Gemüseanbau – mit minimaler Bodenbearbeitung und fast ausschließlich per Hand.
„Unser Bestreben war von Anfang an immer die Vielfalt, weil uns das Gemüse anders nicht geschmeckt hat“, sagt Robert. Die Vielfalt – konkret die 13 Erbsensorten, die er damals anbaute – brachte ihm nach zwei Jahren denn auch einen Anruf vom besten Koch des Landes ein: Heinz Reitbauer. Seitdem steht Robert nicht nur am Karmelitermarkt, sondern beliefert mit seinen Produkten auch zahlreiche Top-Gastronom:innen. Und deren Wünsche führen mitunter dazu, dass die Sortenvielfalt in Großmugl noch weiter wächst: etwa mit rotem Brokkoli.
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