Josef Resinger hat eine Passion für Erdäpfel. Im niederösterreichischen Zissersdorf baut er aber auch Kürbis an. Und hat mobile Hühner, die mit ihrem Stall von Feld zu Feld wandern.
Was uns wirklich begeistert und taugt, ist der Erdapfel.
Josef Resinger
Die Glorietta ist der aktuelle Liebling von Josef Resinger. „Sie schmeckt extrem gut – aber sie ist bis Ende Jänner normalerweise aufgegessen“, sagt der Landwirt, während er auf einem seiner Felder in Zissersdorf, wenige Kilometer von Stockerau entfernt, mit den Händen die Erdäpfel aus dem Boden holt. Eine enorme Vielfalt an Sorten hat er in diesem Jahr angebaut. „Normalerweise haben wir drei Sorten – und dann spielen wir uns mit den bunten Erdäpfeln ein bisschen.“
Josef hat den elterlichen Betrieb 2013 übernommen – und er hat eine Passion für Erdäpfel. Während die Familie den Rübenanbau irgendwann aufgegeben hat, würde das beim Erdapfel für ihn nicht infrage kommen. „Die Rüben waren keine emotionale Geschichte“, sagt er. „Bei den Erdäpfeln würde mir das schon sehr weh tun, da würde ich kämpfen bis zum Letzten.“ Eine wichtige Kultur neben dem Erdapfel ist der Kürbis: Das Öl wird in einer kleinen, steirischen Ölmüle gepresst, um sicher zu gehen, dass auch wirklich nur die eigenen Kerne drin sind.
Und dann gibt es noch die rund 660 Hühner, die seit 2019 mit ihrem mobilen Stall von Fleck zu Fleck wandern, zwischen oberschenkelhoher Gründüngung und ihren kleinen Unterständen aus Paletten hin und her staksen. „Das ist mein privates Vergnügen“, sagt Josef. „Und das passt auch gut in unsere Fruchtfolge.“ Denn er hat den Betrieb wenige Jahre nach seiner Übernahme endlich auf Bio umgestellt, nachdem das schon lange Thema war. „Ich mag keinen Pflanzenschutz mehr machen und keinen synthetischen Dünger mehr verwenden“, sagt er. „Das nervt mich einfach.“
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