Ein hohes Maß an Tierwohl und ein geschlossener Hof-Kreislauf: Das sind für Karl Mayer die Grundlagen für bestes Rindfleisch – eine Kombination, die er am elterlichen Sperchenederhof im Innviertel gemeinsam mit seiner Frau Monika realisiert.
Landwirtschaft ist so vielfältig.
Karl Mayer
„Mir sind die Kühe einfach lieber“, erklärt Karl Mayer, warum er heute auf dem ehemaligen Reiterhof seiner Eltern Angusrinder hält. Noch führt der ehemalige Projektmanager den Sperchenederhof in Aspach im Innviertel im Nebenerwerb und arbeitet Teilzeit in einer Bank. „Irgendwann haben wir uns die erste Kuh gekauft – und mittlerweile sind es 40 Rinder“, sagt er und lacht. Die Rinder leben heute in einem offenen Stall, der von großzügigen Weideflächen umgeben ist. Im Winter wie im Sommer können sie hinaus: „Wenn die Sonne rauskommt, stehen sie sofort draußen. Auch der Schnee taugt ihnen voll.“
Das Tierwohl ist für Karl und Monika der alles entscheidende Faktor für die Fleischqualität. Den Nachwuchs züchten sie mithilfe ihres Stiers Günther selbst. Das Futter für ihre Rinder kommt ausschließlich von den Wiesen und Feldern rund um den Hof: Damit ist der Kreislauf komplett geschlossen. Geschlachtet werden die Tiere im Alter von zwei Jahren – derzeit noch von einem befreundeten Bauern. Bald schon soll auch das am Hof passieren: Karl und Monika wollen die Tiere stressfrei auf der eigenen Weide schlachten.
Wenn das zartfasrige, marmorierte Fleisch vom Metzger kommt, wird es im Familienteam direkt am Hof zerlegt und verarbeitet: Das Angebot ist breit, von klassischen Mischpaketen über gereifte Steaks bis hin zu fertigen Gerichten wie dem Gulasch, das noch nach dem Rezept von Karls Mama gekocht wird. Verkauft werden die Produkte direkt ab Hof über den eigenen Webshop, versandt in ökologischen Isolierverpackungen aus Stroh. Das Wursten übernimmt momentan noch ein befreundeter Metzger, aber mit dem Ausbau der hofeigenen Küche soll auch das bald direkt am Sperchenederhof gemacht werden. Denn Karl will wirklich alles selber machen: „Sonst ist es nie ganz dein eigenes Produkt.“