Dieser Eintrag wurde vom Betrieb selbst verfasst, da unser Slow Food Team bislang noch nicht die Möglichkeit hatte, den Betrieb persönlich mit Redakteur:in und Fotograf:in zu besuchen. Dennoch garantieren wir, dass alle aufgenommenen Betriebe zu 100% unseren Kriterien „gut, sauber und fair“ entsprechen Plätze im Slow Food Genussführer können niemals gekauft, sondern nur verdient werden.
Das Weingut Wiederstein in Göttlesbrunn in Niederösterreich steht für biologischen und biodynamischen Weinbau. Mit Leidenschaft und Hingabe verfolgt Winzerin Birgit Wiederstein das Ziel, charaktervolle und eigenständige Weine zu produzieren.
„Wein ist für mich ein Traum und ein Abenteuer, die ich jedes Jahr aufs Neue erleben und begleiten darf.“
Birgit Wiederstein
Die „Weiberwirtschaft“ der Wiederstein Frauen in Göttlesbrunn, Niederösterreich, produziert Weine, die erfreulich „anders“ sind. Birgit Wiedersteins Weingut ist biologisch zertifiziert, doch die Winzerin arbeitet sogar biodynamisch, um sowohl die Umwelt als auch die Qualität der Weine zu fördern. Durch den Verzicht auf chemische Mittel wie Pestizide, Insektizide und Herbizide sowie die Verwendung von bienenfreundlichen und nützlingsschonenden Präparaten schont sie den Boden und fördert die Biodiversität. Ihre Reben wachsen auf dem geschichtsträchtigen Boden der Weinbauregion Carnuntum, einem Gebiet, das bereits vor 2.000 Jahren von den Römern für den Weinbau genutzt wurde. So entstehen Birgits Weine, die feinfühlig, sensibel und zart wirken, jedoch stets selbstbewusst, funkelnd und tänzelnd am Gaumen sind – immer harmonisch und ausgewogen.
Die nachhaltige Bewirtschaftung der Rebflächen ist ein zentraler Bestandteil der Philosophie des Weinguts Wiederstein: Birgit selektiert ihre eigenen Reben, um die genetische Vielfalt zu erhalten, und kultiviert alte, beinahe vergessene Rebsorten wie Brauner Veltliner und Lindenblättriger. Ihre sechs Hektar Rebfläche bewirtschaftet sie in intensiver Handarbeit mit rund 350 Arbeitsstunden pro Hektar, was optimale Bedingungen für die Reben schafft und den Pilzdruck minimiert. Der Einsatz von Wetterstationen in den Weingärten von Göttlesbrunn ermöglicht ihr eine präzise und schonende Pflanzenschutzstrategie, die stets auf die aktuellen Witterungsbedingungen abgestimmt ist. Doch damit nicht genug: Birgit pflanzt auch alte Obstbaumsorten, Sträucher und Rosen in den Weingärten, erhält historische Steinmauern und pflegt das Landschaftsbild. Sie fördert den Humusaufbau durch die mehrjährige, artenreiche Begrünung mit der sogenannten „Wolff-Mischung“ sowie alternierenden Umbruch in den Rebzeilen, um jede zweite Reihe als Rückzugsort für Insekten und Wildtiere zu erhalten. Birgit setzt Raubmilben gegen Spinnmilben ein und hält im Winter Schafe in den Weingärten. Zur Unterstützung des Nährstoffkreislaufes und der Bodenfruchtbarkeit bringt sie Kompost sowie Hornmist und Hornkiesel aus. Bewusst verzichtet sie auf künstliche Bewässerung, um die natürlichen Ressourcen zu schonen.
Im Keller schätzt Birgit die Ruhe, wo sie als „One Woman Show“ alle Sinne auf die Weinwerdung während der Weinlese konzentrieren kann. Jeder Jahrgang wird individuell behandelt, wobei viele kleine Entscheidungen – von der Temperatur über die Maischestandzeit bis zur Wahl der Gärbehälter – die Qualität der Weine beeinflussen. Ergänzt wird die Weinproduktion durch die Destillate von Grete Wiederstein, Birgits Mutter, die mit ihrer Lebensfreude und dem Respekt vor der Natur freilich ebenso zur „Weiberwirtschaft“ der Wiederstein-Frauen beiträgt.
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