Zu Hause in der Küche haben Philipp Schmidt und Anna Choma einst ihren ersten Dirndllikör angesetzt. Und obwohl fast alle davon abgeraten haben, war eines immer klar: Er soll bio sein.
„Ich glaube, dass die Zukunft bio sein wird, nachhaltig und bewusst.“
Philipp Schmidt
An einem grauen Novembertag im Jahr 2017 bestellte Philipp Schmidt vom Schreibtisch aus ein paar Rexgläser und 20 Kilogramm Dirndlmus – und legte gemeinsam mit seiner Schulfreundin Anna Choma los: In der eigenen Küche setzten sie verschiedene Liköre an. Und entwickelten das, was heute Wiener Dirndl ist: ein rosafarbener, herber Likör, der pur, als Mischgetränk mit Tonic oder im Spritzer getrunken werden kann.
„Die Dirndl – auch als Kornelkirsche bekannt – ist ein bisschen eine vergessene Frucht“, sagt Philipp, der eigentlich Kommunikationsberater ist. In größerer Zahl gibt es sie bekanntlich im südlichen Niederösterreich – die Pielachtaler Dirndln sind in der Slow Food Arche des Geschmacks gelistet -, auch im Burgenland, wo Philipp und Anna in den ersten Jahren ihre Dirndln bezogen. Und natürlich in Wien: Von dort – konkret vom Weingut Strauch in Strebersdorf – bekommen sie inzwischen ihre Bio-Dirndln. „Das Ziel ist, alles selbst zu machen – vom Anbau mit eigenen Sträuchern bis zur Abfüllung, aber das muss man sich Stück für Stück erarbeiten“, sagt Philipp.
Dass der Likör bio sein soll, war für Philipp jedenfalls immer klar, allem Gegenwind zum Trotz. „Das ist das einzige, von dem mir wirklich alle abgeraten haben, als ich gesagt habe, ich will eine Spirituose produzieren“, sagt er. „Ich glaube, dass die Zukunft bio sein wird, nachhaltig und bewusst. Und deswegen ist auch Wiener Dirndl nachhaltig und bio. Dafür ist es halt jedes Mal ein bisschen anders, weil es eben ein Naturprodukt ist.“
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