Im steirischen Almenland halten Helmut und Doris Schröck schottische Hochlandrinder. Die Herde ist trotz gewaltiger Hörner pflegeleicht. Und ihr langsam gewachsenes Fleisch besonders zart.
Uns ist wichtig, dass der Produzent mit dem Konsumenten zusammenkommt.
Doris Schröck
„Bruno“, ruft Doris Schröck ihrem Hochlandrindstier lockend zu. Doch der lässt sich in dem Moment nicht einmal von den Äpfeln beeindrucken, die seine Besitzerin gerade unter einem Baum zusammengeklaubt hat. „Der mag mich gerade nicht. Fremde Leute, das merken sie immer.“ Bruno ist einer von rund 50 Hochlandrindern, die hier in Anger im steirischen Almenland das ganze Jahr über draußen grasen. „Sie sind total pflegeleicht“, sagt Doris Schröck. „Und es ist eine brave Herde, auch wenn die Riesenhörner am Anfang schon eine Herausforderung waren.“
Mit ihrem Mann Helmut hat sie – eigentlich Fotografin – den Betrieb seiner Eltern im Jahr 2008 übernommen und von Milchwirtschaft auf Bio-Hochlandrinder umgestellt. „Mein Mann war einmal in Schottland Radfahren und die Tiere haben ihm getaugt“, sagt Doris. „Außerdem gab es einen Freund, Bekannten, vielleicht sogar Verwandten, der schon welche hatte.“ Das Fleisch der Tiere – zart, marmoriert und sehr langsam gewachsen – vermarkten sie selbst, unter anderem als Schinken. Der Fleischer im Ort macht zudem eine Wurst, in der nur das drin ist, was rein gehört.
„Uns ist wichtig, dass der Produzent mit dem Konsumenten zusammenkommt“, sagt Doris Schröck über die direkte Vermarktung. „Man muss mit den Leuten reden. Und ich sage auch allen: Kommt‘s, schaut‘s euch das an!“ Neben den Hochlandrindern gäbe es da auch noch die schwarz-weißen Krainer Steinschafe zu sehen, die auf den Steilhängen rund um den Bauernhof weiden. Die Steinschafe sind eine alte Rasse, in der Slow Food Arche des Geschmacks gelistet. „Die sind selten, das gefällt uns“, sagt Doris. „Und wir finden, die passen gut zu den Hochlandrindern.“
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