bei "Vom Hügel"
„Bio ist für mich selbstverständlich, weil es für mich keine sinnvolle Alternative in Bezug auf Landwirtschaft betreiben gibt.“
Margrit de Colle
Betritt man das Glashaus von Margrit de Colles Slow-Flower-Gärtnerei „Vom Hügel“ in Eichkögl in der Steiermark, erkennt man sofort: Hier hat jemand ein besonderes Gespür für Blumen und Ästhetik. „Ich war schon immer ein Blumenkind und hab‘ Blumen für mein Herz gepflückt“, erzählt Margrit, die ihre Gärtnerei vor 18 Jahren als Ein-Frau-Unternehmen gegründet hat. Die studierte Soziologin möchte Menschen einen Zugang zu natürlichen, biologischen Blumen ermöglichen und ihre Leidenschaft für Kreativität und Handwerk weitergeben. Sie will auch ein Best-Practice-Beispiel dafür sein, wie man Dinge angehen und besser machen kann. Denn obwohl wir Blumen wie selbstverständlich auf unseren Esstischen platzieren, hinterfragen wir weit weniger als bei Lebensmitteln welche Strukturen dahinterstecken. Unter welchen Bedingungen werden die Blumen produziert? Wer sind die Menschen, die sie anbauen, pflegen und pflücken? Das sind Fragen, die Margrit aufwirft. Ihre Gärtnerei „Vom Hügel“, die über einen steilen Schotterweg zu erreichen ist, hat Margrit deshalb als „eine kleine, faire Modellwelt“ konzipiert, wie sie sagt. Ihre Blumen sind nach Standards für biologische Lebensmittel angebaut und zertifiziert, denn eine gesonderte Zertifizierung für Bio-Blumen gibt es noch nicht, erklärt Margrit. „Das war mir aber egal, ich hab‘s einfach gemacht“, sagt sie.
Vor Ort kann man die Blumenvielfalt von Margrit in allen Facetten erleben. Schon auf dem Weg zum Glashaus entdecken wir die ersten Blumenfelder, die zum Durchspazieren einladen. Wir passieren die Werkstatt, in der stets eine oder einer von Margrits 15 Mitarbeiter:innen am Blumenbinden ist – über-die-Schulter-Schauen ist ausdrücklich erwünscht. Weiter geht es ins Glashaus, in dem Margrit 2017 auch ein Café eröffnet hat. Das sei wichtig gewesen, um das Thema einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Und dann gibt es natürlich noch ihre Workshops, in denen Margrit und ihre Kolleg:innen sowohl Wissen als auch Handwerk vermitteln. Ein wichtiger Bestandteil dieser Workshops ist das Hinausgehen aufs Feld und das Ernten von Blumen. „Bei uns gibt es keinen Workshop ohne Ernte am Feld“, sagt Margrit.
Und so gehen wir mit Margrits Kollegin Johanna aufs Feld. Wir erfahren, wie man Blumen richtig erntet, was man für einen Strauß oder einen Kranz benötigt und welche Teile der Blumen sich dafür eignen. Ist unser Kübel schließlich voll, geht’s unter den mächtigen Birnbaum. Dort lernen wir, unsere Blumen zu putzen – ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Schritt bei der Gestaltung von Sträußen. Dann geht es ans Binden. Johanna zeigt uns die richtige Technik, verrät ihre Tipps und Tricks und steht hilfreich zur Seite, wenn es nicht klappt, wie es soll. Schließlich ist der eigene Naturblumen-Strauß fertig: „Sträuße schauen immer anders aus, aber jeder ist auf seine Art wunderschön“, sagt Johanna.
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