Dieser Eintrag wurde vom Betrieb selbst verfasst, da unser Slow Food Team bislang noch nicht die Möglichkeit hatte, den Betrieb persönlich mit Redakteur:in und Fotograf:in zu besuchen. Dennoch garantieren wir, dass alle aufgenommenen Betriebe zu 100% unseren Kriterien „gut, sauber und fair“ entsprechen Plätze im Slow Food Genussführer können niemals gekauft, sondern nur verdient werden.
Mike Nährer gilt als einer der besten Köche des Landes. Gelernt hat er bei österreichischen Küchengrößen wie Lisl Wagner Bacher und Thomas Dorfer (Landhaus Bacher) oder Christian Petz (Meinl am Graben). 2006 gewann er den Wettbewerb der „Jungen Wilden“. 2008 hat er den elterlichen Betrieb in Rassing übernommen. Aus dem Gasthaus, in dem er zu Beginn alleine mit einer Küchenhilfe arbeitete, formte Nährer Schritt für Schritt einen kulinarischen Leitbetrieb für das Traisental mit rund 10 Mitarbeiter:innen.
„Die Identität eines Gasthauses ist der Geschmack einer Region. Mir geht es um eine ungeschminkte Kulinarik, die sich nicht hinter irgendwelchen Kochtechniken oder Garnituren verstecken muss.“
Mike Nährer
Bekannt ist Nährer für seinen kompromisslosen Zugang, was eine regionale Küche mit den Lebensmitteln aus der unmittelbarer Umgebung angeht. Im engen Austausch arbeitet er mit den Produzent:innen zusammen – stets mit höchster Wertschätzung für das Handwerk seiner Partner:innen. Seit 2019 widmet sich Nährer zudem seinem Herzensprojekt, den „Vergessenen Gärten“. Überwucherte und ungenutzte Weingärten hat er dafür wiederentdeckt. 2022 ist der erste Jahrgang, den Nährer in Eigenregie als Weinbauer produziert. Inzwischen bewirtschaftet er 0,75 Hektar selbst, weitere Weingärten werden nach seinen Vorgaben bewirtschaftet. Das Magazin KALK&KEGEL reiht Nährer unter die besten Winzer:innen Österreichs.
„Das Gasthaus war immer jener Ort, an dem die Menschen aus dem Dorf zusammen gekommen sind. Es erfüllt damit auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Die Herausforderungen sind heute aber ganz anders als früher. Mit unserem neuen Gasthaus geben wir den Menschen genau dieses Gefühl der Geselligkeit zurück. Als ein Ort, der für die unterschiedlichsten Anlässe konzipiert ist, wandelbar vom intimen Rahmen bis hin zum großen Fest.“
Gleich neben dem Gasthaus baut Nährer in Kooperation mit dem Projekt „Grünzeug vom Feld“ übrigens selbst Biogemüse und Kräuter an. „Als Koch ist es für mich ganz essentiell, die Produkte über das Jahr direkt zu begleiten und zu spüren, wann schmeckt etwas gut und wann tut es das nicht mehr.“ Wildkräuter und Wildfrüchte werden aus den nahen Wäldern gesammelt, wie auch Pilze und Schwammerln.
Das Stammhaus, das seinen Ursprung im 16. Jahrhundert hat, und gleich gegenüber des neuen Gasthauses liegt, bleibt übrigens bestehen. Das alte Gasthaus wird aktuell noch für Veranstaltungen und Treffen von der Feuerwehr bis zur Musikkapelle genutzt, mittelfristig sollen hier Fremdenzimmer entstehen. „Die Beherbergung ist für ein Gasthaus ja ebenso etwas ganz Ursprüngliches“, sagt Nährer.
Mike Nährer
3141 Rassing
Hubertusstraße 2
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