Ihr Fleisch exportierte man einst bis nach England. Zwischenzeitlich galten die Bergschecken beinahe als ausgestorben – und bis heute als gefährdete Rinderrasse.
Der Stammbaum hat es in sich: Bis in die Antike dürften die Wurzeln der Ennstaler Bergschecken zurückgehen. Die zierlichen Rinder, mit fuchsroter Grundfarbe und weißen Abzeichen, gelten als eine der ältesten Rinderrassen, die in Österreich gehalten werden. Während man die genügsamen und widerstandsfähigen Rinder einst in der Obersteiermark, in Oberösterreich und im westlichen Niederösterreich finden konnte, waren sie zwischenzeitlich beinahe ausgestorben – und gelten auch heute noch als gefährdete Rasse.
Als sogenannte Zweinutzungsrinder werden die Bergschecken sowohl für ihr Fleisch als auch für ihre Milch gezüchtet. Ihr Fleisch, das sich durch feine Marmorierung, hohe Saftigkeit und einen durch die Fütterung mit Berggräsern typischen Geschmack auszeichnet, war im 18. und 19 Jahrhundert sogar so beliebt, dass es bis nach England exportiert wurde. Ihre Milchleistung ist nicht so hoch wie die spezieller Milchkühe, aber durch den hohen Fettgehalt und die inhaltliche Zusammensetzung eignet sie sich gut zur Käseherstellung.
Am Marharterhof werden die Ennstaler Bergschecken noch heute gezüchtet und erhalten.
Matthias Brandstätter
8972 Ramsau am Dachstein
Ramsau 46