Er hat sich im rauen Gebirgsklima bewährt: der Lungauer Tauernroggen. Inzwischen wird daraus nicht nur Brot gemacht, sondern auch Bier und Whiskey.
Er ist wohl eine der widerstandsfähigsten Roggensorten, ist besonders robust und kann deshalb im rauen Gebirgsklima bestehen: der Lungauer Tauernroggen. Im südlichen Salzburg wurde die alte alpine Winterroggensorte bereits vor mehr als 300 Jahren kultiviert und war dort ein wichtiges Element der Selbstversorgung. Er ist anspruchslos, winterhart und bringt auch in den schneereichen, kalten und besonders hoch gelegenen Gegenden des Lungaus relativ sichere Erträge.
1975 hatte der Tauernroggen seine wirtschaftliche Bedeutung allerdings so gut wie völlig verloren, 30 Jahre später war er in der ganzen Region lediglich noch auf zwei Hektar Fläche zu finden. Eine kleine Gruppe von Bauern und Bäuerinnen begann vor einiger Zeit, den Lungauer Tauernroggen erneut anzubauen und den Anbau auszuweiten. 2009 wurde das Presidio Lungauer Tauernroggen gegründet. Das Ziel: den Fortbestand dieser autochthonen Roggensorte mithilfe strenger Richtlinien zu sichern, die Vermarktung anzukurbeln und den Lungauer Tauernroggen bekannter zu machen.
Heute wird der Tauernroggen im Lungau hauptsächlich in Bioqualität angebaut und zu unterschiedlichsten Nahrungsmitteln weiterverarbeitet: zu Brot natürlich, aber auch zu Vollkornnudeln oder Lebkuchen. Aus dem Getreide wird außerdem Kornschnaps oder Whiskey gebrannt und auch Bier gebraut. Eine besondere regionale Spezialität sind die sogenannten Lungauer Hasenöhrl, die aus Mürbeteig gemacht und in heißem Fett herausgebacken werden.
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Obmann Peter Löcker
5581 St.Margarethen
Oberbayrdorf 21