Rund 800 Familien versorgt der Biohof Hold in Semriach mit Bio-Fleisch: In ihrem Familienbetrieb halten die Holds Schweine, Rinder, Hühner und Puten, schlachten sie vor Ort und veredeln das Fleisch.
„Uns war es immer wichtig, dass wir nachhaltig landwirtschaften.“
Eleonore Hold
„Bei uns hat seit 30 Jahren kein Tier mehr den Hof lebendig verlassen“, erzählt Robert Hold. Dass das so ist, liegt daran, dass die Holds hier schon 1986 ihren eigenen Schlachtraum gebaut haben. Ihr Hof liegt in Semriach in der Steiermark und wird seit 1993 biologisch bewirtschaftet: „Uns war es immer wichtig, dass wir nachhaltig landwirtschaften“, erzählt Roberts Frau Eleonore. Lange Zeit im Nebenerwerb wirtschaften Robert und Eleonore heute gemeinsam mit Sohn Wolfgang und Schwiegertochter Petra im Vollerwerb.
Sie halten Schweine, Rinder, Hühner und Puten, schlachten alle Tiere am Hof und vermarkten ihr Fleisch direkt. Für das Futtergetreide arbeiten sie mit Produzent:innen der Region zusammen, gemischt wird alles Futter selbst am Hof. Während Küken und Ferkel – eine Kreuzung aus Schwäbisch-Hällisch und Duroc – zugekauft werden, züchten die Holds ihre Rinder selbst: Der eigene Charolet-Stier sorgt in der Fleckvieh-Mutterherde für Nachwuchs. „Die Rinder muss man selber züchten, nur dann kann man sicher sein, dass Fleisch- und Muskelgehalt stimmen“, sagt Wolfgang. Den ganzen Sommer verbringen die Rinder auf einer 7,5 Hektar großen Weide am Schöckl, erst im Alter von zwei Jahren werden sie geschlachtet.
Rund 800 Familien sind es, die von den Holds mit tierischen Produkten versorgt werden. Vieles wird als Frischfleisch verkauft, aber Familie Hold kennt sich auch mit dem Veredeln aus. Besonders gefragt ist etwa das Geselchte zu Weihnachten und Ostern, das die Kund:innen am liebsten genussfertig abholen, „weil ihr wisst’s, wie das geht.“ Kaufen können Kund:innen die Produkte am Bauernmarkt in Graz („Der wird seit dreißig Jahren immer beschickt“), in Bioläden der Region oder direkt am Hof. Wobei der Ab-Hof-Einkauf von den Kund:innen gerne auch als Ausflug genutzt wird und diese nach dem Einkaufen oft auch in der kleinen Gaststube Platz nehmen – von der Oma bis zum Enkelkind, wie Robert sagt. „Zu uns kommen nicht selten gleich drei Generationen gemeinsam.“
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