Selbst wenn die eigenen Flächen für extensive Weidehaltung nicht reichen, kann man dafür sorgen, dass sich die Schweine "sauwohl" fühlen. Manfred und Gerlinde Karner-Friedrich zeigen wie.
Unsere Schweine sollen sich sauwohl fühlen.
Gerlinde Karner-Friedrich
Als Gerlinde und Manfred Karner-Friedrich vor wenigen Jahren ihren Schweinestall in Hart-Purgstall östlich von Graz neu bauen mussten, wollten sie einen Ort schaffen, an dem sich ihre Duroc- und Schwäbisch-Hällischen-Schweine so richtig wohl fühlen. Weil die Flächen rund um ihren Hof für extensive Weidehaltung nicht reichten, entschieden sie sich für einen modernen Bau auf drei Ebenen. Das Ergebnis ist ein luftiger Stall mit einem Warmbereich, einem Freibereich und einem großzügig eingestreutem Wohlfühlbereich, zwischen denen sich die Schweine an 365 Tagen im Jahr frei bewegen können. An heißen Tagen sorgt eine eigens konstruierte Schweinedusche für Abkühlung, effektive Mikroorganismen im Duschwasser halten lästige Fliegen fern. Über zahlreiche Tränken auf allen Ebenen werden die Schweine nicht nur mit frischem Brunnenwasser vom Hof versorgt, sondern auch mit wertvollen, selbst angesetzten Kräuterauszügen, die auf natürliche Weise die Gesundheit der Schweine unterstützen.
Auch wenn sich Weidehaltung nicht ausgeht, reichen die Flächen, um die Schweine zur Gänze mit Futter von den eigenen Feldern im „Schöcklland“ zu versorgen. Wenn die Ferkel im Alter von rund drei Monaten von einem befreundeten Bio-Bauern zu Gerlinde und Manfred kommen, dürfen sie natürlich und langsam wachsen. Ob sie schließlich mit zehn oder mit zwölf Monaten geschlachtet werden, entscheidet Manfred bei jedem Schwein individuell: „So genau kann man das nicht sagen, da muss man einfach schauen, wann sie die richtige Größe haben.“ Geschlachtet wird stressfrei im eigenen Schlachtraum, wo auch jedes Jahr ein paar Angusrinder geschlachtet werden – freilich erst, wenn sie mindestens zwei Jahre alt sind.
Dabei sind Manfred und Gerlinde ein eingespieltes Team. Beinahe die komplette Arbeit am Hof – von der Aufzucht der Tiere über die Feldarbeit bis hin zur Schlachtung und Verarbeitung – stemmen sie zu zweit. Einzig bei einem der Bauernmärkte, auf denen sie ihre Produkte vertreiben, teilen sie sich mit anderen Betrieben des „Hofradls“ eine Marktverkäuferin. Die meisten Kund:innen kommen aber ohnehin direkt zu ihnen, um im eigenen, kleinen Hofladen zu gustieren. Denn hier erwarten sie nicht nur das Frischfleisch aus Hofschlachtung, sondern auch Wurst- und Fleischprodukte, die gänzlich ohne Pökelsalz oder Geschmacksverstärker hergestellt werden - einzig mit der Würzkraft von Kräutern und Steinsalz hergestellt.
Bis 30.9.2021 erhalten Kund:innen der Steiermärkischen Sparkasse beim Besuch am Betrieb gegen Vorlage ihrer Bankomatkarte der Steiermärkischen Sparkasse eine saisonale Kostprobe im Hofladen.
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