Auf den Feldern wächst die Bio-Braugerste, in der Mikro-Brauanlage wird sie gleich vor Ort in Bier verwandelt: Mit seiner Craft Beer Brauerei in Fürstenfeld hat sich Helmut Eder einen Traum erfüllt und begeistert seit 2012 seine Kund:innen mit Bio-Bieren.
„Bier ist ein Lebensmittel und verändert sich auch.“
Helmut Eder
Es ist die Verwirklichung eines langjährigen Traums: 2012 baut sich Helmut Eder auf seinem Bauernhof am Stadtrand von Fürstenfeld eine Mikro-Brauanlage und beginnt, sein eigenes Bier zu brauen. Mittlerweile stellt Helmut alle zwei Wochen 350 Liter Bier her. Doch er hegt nicht nur eine große Leidenschaft für Bier, sondern auch für die Bio-Landwirtschaft. Seit 1995 bewirtschaftet er alle seine Felder biologisch – und von dort kommt natürlich auch die Braugerste für sein Bier.
Bis aus dem Getreide Bier wird, ist es freilich ein langer Weg: Damit die Gerstenköner zu Malz werden, dürfen sie zunächst eine Woche lang keimen und werden dann gedarrt. Helmut maischt das Malz in seiner Mikro-Brauerei in Tiefquellwasser ein, einige Schritte später kommt der Bio-Hopfen dazu, wieder etwas später die Bierhefe, die die Flüssigkeit – im Brauer:innenjargon Würze genannt – in drei bis zehn Tagen zu Bier vergärt. Vier bis sechs Wochen darf das dann noch in der Flasche nachreifen, bis man es verkosten darf. Wobei Helmut nur braut, was ihm schmeckt, denn eine alte Brauer-Regel lautet: „Was der Brauer nicht trinkt, das braut er nicht.“
So macht er heute ein Kellerbier, ein Haferbier, ein Weizenbier und ein India Pale Ale. Saisonal kommen ein Aroniabier, ein Winterbier und ein Fastenbier dazu – für letzteres maischt Helmut Gebäckwürfel mit ein. Das Haferbier mag er persönlich besonders gerne, auch wegen seiner Geschichte: Schon im Mittelalter trank das die ärmere Bevölkerung. Gefiltert werden seine Biere allesamt nicht, denn so bleiben die Vitamine und Mineralstoffe erhalten und sie schmecken komplexer. Das war anfangs gar nicht einfach zu kommunizieren, schildert Helmut: „Denn es gibt so etwas wie einen gelernten Biergeschmack.“ Doch der Neo-Brauer ließ sich nicht beirren: Er war überzeugt vom besonderen Geschmack seines ungefilterten Biers – und mittlerweile geben ihm seine vielen Ab-Hof-Kund:innen recht.
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