Bei allem, was Barbara Lanzer und Thomas Lanzer-Breitfuß auf ihrem Mötschlmeierhof tun, haben sie nicht nur das Hier und Jetzt im Blick, sondern auch nachfolgende Generationen, denen sie einen gesunden Boden für gesunde Lebensmittel hinterlassen wollen.
Der Hof liefert uns gute Produkte und die können wir alle genießen.
Thomas Lanzer-Breitfuß
Wenn Thomas Lanzer-Breitfuß über den ehemaligen Meierhof des von Äbtissinnen geführten Benediktinerklosters Göss führt, dann hat er nicht nur von der bewegten Geschichte zu erzählen, die zurückgeht bis ins Jahr 1188, sondern vor allem auch von der Vielfalt an Produkten, die hier in Handarbeit hergestellt werden. Auf der kleinen Anhöhe in Mötschlach zwischen Bruck und Leoben, eingebettet zwischen saftig-grünen Wiesen und der Mur, halten Thomas und Barbara Lanzer Steinschafe, Grünleger-Hühner, Schweine und Limousin-Fleckvieh-Rinder. Sie bauen aber auch Gemüse und Getreide an und beernten die umliegenden Streuobstwiesen. Seit Jahrzehnten ist für sie Bio-Landwirtschaft der richtige Weg, um heute gute Lebensmittel herstellen zu können, aber auch, um künftigen Generationen die besten Voraussetzungen dafür zu hinterlassen.
Die am Hof produzierten Lebensmittel vermarkten sie am liebsten direkt, seit über 30 Jahren wird etwa das Rindfleisch vom Mötschlmeierhof ab Hof verkauft. Für eine optimale Fleischqualität kreuzt Thomas seine Fleckvieh-Mutterkühe mit einem Limousin-Stier, der auf den klingenden Namen „Franzl“ hört und „besonders schöne Kälber macht“, wie Thomas lachend erzählt. Den ganzen Sommer über weiden die Tiere auf abgelegenen, steilen Wiesen im Mötschlach-Graben, umgeben von Wäldern. „Das ist echte Ruhe hier. Wären die Rinder nicht hier, würde das alles wieder zu Wald werden,“ sagt Thomas über die praktische Nebenfunktion seiner Rinder auf den Steilhängen. Kommen sie im Herbst zurück an den Hof, fressen sie Silage, Heu und Getreide – freilich nur von den eigenen Feldern.
Futtergetreide für die Tiere war auch der Startpunkt für den Getreideanbau am Mötschlmeierhof. „Das ist das Schönste, wenn sich das Gerstenfeld so im Wind bewegt", sagt Thomas begeistert, während er durch das Feld streicht. "Wir bauen hier auch Ebners Rotkorn an – eine alte Dinkelsorte, die sehr gut schmeckt." Abwechselnd mit unterschiedlichen Getreidekulturen pflanzt er Gemüse – alles in einer gut durchdachten Fruchtfolge, damit der Boden humusreich bleibt. Mittlerweile vermahlen Thomas und Barbara ihr Getreide auch zu Mehl und verarbeiten es zu Nudeln. Einkorn-Baguette, Roggenbrot, Emmerbrot und Dinkelgebäck macht Barbara außerdem jeden Freitag ab drei Uhr früh für den Verkauf im Hofladen. „Der Hof liefert uns gute Produkte und die können wir alle genießen. Im Bio-Hofladen stellen wir sie halt auch unseren Kunden zur Verfügung.“
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