Genuss hat eine Schwester: die Verantwortung. Seit knapp drei Jahrzehnten setzt sich Slow Food in Oberösterreich für verantwortungsvollen Genuss ein – aus gutem Grund.
Wenn die ersten samenfesten Tomaten von der Sonne geküsst werden, Schweinsbratenduft durch die Stube zieht und Finger aus einem geschmeidigen Teig köstliches Brot formt, dann hat man bereits vieles richtig gemacht und ist mitten drin im köstlichen Leben. Aber aufgepasst: Genuss ist keine hirnlose Völlerei mit Scheuklappen, die lebenswichtige Fragen ausblendet. Fragen wie „wo kommt unser Essen her, wie und unter welchen Voraussetzungen wurde es hergestellt, wer profitiert vom Verkauf und wie schmeckt es“ sind für das genussvolle Leben unabdingbar. Slow Food in Oberösterreich gibt darauf die Antworten: vom Feld bis auf den Teller, von der Wurzel bis zur Blüte.
Seit knapp dreißig Jahren verbinden wir Slow Foodies in Oberösterreich Bauern und Bäuerinnen mit Gastronom:innen und Verarbeiter:innen. Wir führen mindestens einmal im Jahr kulinarische Reisen zu anderen Convivien durch, unterrichteten an Kindergärten, in den Volksschulen und in der Oberstufe, kochen regelmäßig gemeinsam, verkosten die Vielfalt an Lebensmitteln, treffen uns, finanzierten mehrere Gärten in Afrika, diskutieren auf Podiumsdiskussionen und unterstützen mit jedem Apfel, mit jedem Stück Käse oder mit jedem Renken Speck die heimische kreislauforientierte, kleinstrukturierte Bio-Landwirtschaft. Dieses Engagement würdigte die Stadt Linz mit dem Umweltpreis IRIS; vom Land Oberösterreich wurde Slow Food Oberösterreich der Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit verliehen. Preise, die bestätigen, dass es für Genuss eine Zukunft geben kann. Aber nur dann, wenn - wie einer Familie, und so ist Slow Food zu sehen - Bruder und Schwester zusammenhalten. Eigentlich so, wie der Genuss und die Verantwortung.
Fotos: © Slow Food Oberösterreich, Tom Mesic
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